Schönes und sicheres Dach

Die evangelische Stadtpfarrkirche wurde nach zweieinhalb Jahren wiedereröffnet

Zahlreiche Konzertbesucher erfreuten sich des freigelegten Kirchenschiffs.

Weggeräumt wurden Baustelle und Schutt aus dem Umkreis des Gebäudes.
Foto: Hannelore Baier

Hermannstadt - Freude und Jubel geben die zwei Trompeten, die Orgel und Pauken in Thomas Schmids festlichem Rondo in C-Dur wieder, dieselben Gefühle dürften die zahlreichen Zuhörer am Montagabend in der evangelischen Stadtpfarrkirche gehabt haben: Nach zweieinhalbjähriger Sperrung und vorheriger Nutzung des Gebäudes mit einem riesigen Gerüst mittendrin, war der Zugang zum Gotteshaus wieder möglich und das Kirchenschiff in seiner gesamten Schönheit zu sehen. Das Konzert zur Wiedereröffnung boten Organistin Ursula Philippi an der großen Sauer-Orgel, die Sopranistin Melinda Samson und der Trompeter Sándor Medve, die Werke von Albinoni und J. S. Bach spielten. Im Eröffnungsstück hatten desgleichen Gheorghe Brănici (Trompete) und Kurt Philippi (Pauken) mitgewirkt. Das Konzert beendete Ursula Philippi mit der Choralfantasie für Orgel auf „Ein feste Burg“ von Max Reger.

In seiner kurzen Ansprache erinnerte Stadtpfarrer Kilian Dörr daran, dass vor sieben Jahren ein Gutachten die Einsturzgefahr des Gewölbes bestätigt hatte, sodass die Nutzung des Mittelschiffs gesperrt werden musste. 2008 wurde dann das große Schutz- und Stützgerüst eingebaut, unter dem man die Kirche vier Jahre lang unter Einschränkungen nutzte. Ab dem Ostersonntag 2012 sind die Gottesdienste und sonstigen Feiern in der Johanniskirche gehalten worden. Dank „viel ehrenamtlichem Einsatz und glücklicher Fügung“ konnte die nötige Finanzierung zusammenkommen, sodass die Renovierung des Kirchendaches und Gewölbes gut verlaufen und abgeschlossen worden sind. Die nächsten Generationen können nun ihre Gottesdienste unter einem schönen und sicheren Dach feiern, so der Stadtpfarrer. Welch komplizierte und aufwendige Arbeiten durchgeführt werden mussten – die nicht nur das Dach und den Dachstuhl, sondern auch das Schiff und die Ferula betroffen haben –, sind auf der Homepage der Evangelischen Kirchengemeinde A. B. Hermannstadt anhand von zahlreichen Fotos nachzuvollziehen, denn sichtbar sind sie für den Besucher nicht.