Seelische Verbundenheit

Das Petroschener Ortsforums feierte sein zwanzigjähriges Jubiläum

Ernest Ulrich (2.v.l.) erklärt dem Geschäftsführer des Siebenbürgerforums, Benjámin Józsa, seine Fotografien.

Die Singgruppe „Petroschener Liedertafel“ gestaltete das musikalische Programm des Abends. Fotos: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Das Demokratische Forum der Deutschen in Petroschen/Petroşani feierte am Dienstagabend sein zwanzigjähriges Jubiläum. Mehrere Dutzend Forumsmitglieder wohnten dem Fest bei. Einen weiteren Anlass zur Zusammenkunft bot das 15-jährige Bestehen der Singgruppe „Petroschener Liedertafel“.

Mitte Januar 1990 fand in der Wohnung von Pfarrer Michael Kloos die Gründung des Deutschen Forums statt. Anfangs war die Mitgliederzahl klein: nur 72 Frauen und Männer. Jedoch zählte das Petroschener Forum am Ende desselben Jahres fast 1000 Mitglieder. Es folgten die Abkoppelung vom Kreisforum Deva und die Gründung des Schiltaler Zentrumsforums unter der Leitung von Josef Tellmann. 1996 entwickelte sich das Petroschener Forum zum selbständigen Zentrumsforum. Im selben Jahr wurde auch die Singgruppe „Petroschener Liedertafel“ ins Leben gerufen.
Die Geschichte des Forums stellte den Anwesenden seine langjährige Vorsitzende, Maria Marian, vor. Sie führte auch durch das Kulturprogramm, welches von den acht Sängerinnen der „Liedertafel“ gestaltet wurde. Der Vorsitzende des Forums, Anton Hermann, begrüßte die aus Hermannstadt/Sibiu und Reschitza/Reşiţa angereisten Gäste. Mit den Letzteren verbindet die Petroschener eine besondere und langjährige Freundschaft. Auch der erste auswärtige Auftritt der „Liedertafel“ fand 1998 bei der „Deutschen Kulturdekade“ im Banater Bergland statt.

In den vergangenen Jahren schrumpfte die Mitgliederanzahl auf rund 200, erzählte Hermann. Es herrscht jedoch ein reger Kulturaustausch mit dem Reschitzer Forum und auch die eigenen Kulturveranstaltungen werden regelmäßig durchgeführt. Dabei wird das Ortsforum vom Siebenbürgen- und dem Landesforum unterstützt. Die bedürftigen Forumsmitglieder erfahren Beistand vom Bundesministerium des Inneren der Bundesrepublik Deutschland durch die „Saxonia“-Stiftung. „Wir sind wenige, aber wir halten weiterhin zusammen und bleiben seelisch verbunden“, sagte zum Abschied der gebürtige Petroschener Hermann.

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung hatten die Gäste genug Zeit, um eine eigens zu diesem Anlass zusammengetragene Ausstellung zu bewundern. Ausgestellt waren Bilder und Fotografien der Forumsmitglieder Ernest Ulrich, Ghizela Kolbert und Robert Hummel.