Shared Space in der Innenstadt

Klausenburger Mariensäule soll nach über 60 Jahren zurückkehren

Klausenburg (ADZ) – 10 Millionen Euro soll die Europäische Union für die Instandsetzung und Verkehrsberuhigung einer der schönsten Ecken der Klausenburger Innenstadt bezahlen. Wie Bürgermeister Emil Boc mitteilte, hat die Stadtverwaltung die Bauarbeiten für die Umwandlung mehrerer Straßen im Bereich der Piaristenkirche und der Babeș-Bolyai-Universität in eine Fußgängerzone, bzw. in ein sogenanntes „Shared Space“, einem verkehrsberuhigten Raum, wo grundsätzlich nur Anrainer mit dem Auto fahren dürfen und wo Fußgänger und Fahrradfahrer Vorrang genießen, geplant. Die Klausenburger Stadtverwaltung hat einen internationalen Wettbewerb organisiert und eine EU-Finanzierung beantragt. Demnächst sollen die Arbeiten auf mehreren Straßen beginnen, darunter die Kog˛lniceanu-Straße, die Universității-Straße, die Hermann-Oberth-Straße, die Kovács-Dezsö-Straße, die Gaál-Gábor-Straße und die Baba-Novac-Straße. Instandgesetzt werden soll auch der Timotei-Cipariu-Platz.

Einen Abschnitt der Kog˛lniceanu-Straße wolle man zu einem städtischen Garten umbauen, insgesamt sieht das Projekt die Anpflanzung von 250 Bäumen vor. Auf der Universit˛]ii-Straße soll die 1959 auf Wunsch der damaligen Universitätsleitung verlegte Klausenburger Mariensäule wieder aufgestellt werden und der gegenwärtig existierende Parkplatz zu einem Begegnungsort für Fußgänger umgestaltet werden. Die 1744 errichtete barocke Marien- oder Pestsäule ist ein Werk des aus Österreich stammenden und in Siebenbürgen tätigen Bildhauers Anton Schuchbauer (1719 – 1789). Sie befindet sich gegenwärtig im Innenhof der Peterskirche, wo sie 1961 auf Wunsch der dortigen römisch-katholischen Gemeinde aufgestellt und somit vor der Zerstörung gerettet wurde.