Siedlungswasserausbau in 15 Kommunen

175 Millionen Euro werden beim Entwicklungsministerium beantragt

Reschitza – Weitere 15 der 77 Kommunen des Banater Berglands sollen sich zu den rund 30 gesellen, in denen Siedlungswasser bereits eingeführt ist. Das Vorhaben zum Ausbau oder der Gründung der Siedlungswasserinfrastruktur, das von den Medien des Banater Berglands sofort als „ein weiteres Megaprojekt“ bezeichnet wurde, soll um die 175 Millionen Euro – eingeschlossen die Mehrwertsteuer – kosten und dem Ministerium zur Verwaltung europäischer Mittel vorgelegt werden, weshalb zu seiner Vorstellung im Plenarsaal des Kreisrats Karasch-Severin der Stellvertreter des Generaldirektors im Ministerium für Europafonds, Bogdan Ghițescu, anwesend war, den Kreisratschef Romeo Dunca eingeladen hatte.

Anwesend war auch AquaCara{-Direktor Ghe-orghe Filipescu, dem gegenüber Dunca, als höchster Vertreter des Mehrheitseigners, des Kreisrats, sich die Gelegenheit zu ultimativen Richtungsvorgaben nicht entgehen ließ. Dabei wurde klar: die 15 aufgelisteten Ortschaften stehen keineswegs alle ohne vorhandene Siedlungswassernetzwerke da, nur sind diese unvollständig und sollen jetzt durch zusätzliche Mittel nachgebessert werden – vor allem die Peripherien. Die Liste umfasst: Reschitza, Bokschan, Ferdinandsberg/Oțelu Roșu, Neumoldowa/Moldova Nouă, Orawitza, Herkulesbad, Anina – bis hierher ausschließlich Städte – sowie die Gemeinden Teregova, Topletz, Grădinari, Greoni, Ticvaniu Mare, Cornereva und Secășeni. Ziel des Vorhabens ist es, diese 15 Ortschaften zu 100 Prozent ans Trinkwassernetz anzuschließen und für eine entsprechend gute Trinkwasserqualität (was an der Liste wundert: es fehlt Karansebesch, wo unaufhörlich Probleme mit der Trinkwasserqualität sind) zu sorgen. Hingegen soll das Abwassernetz in Reschitza, Karansebesch, Bokschan, Ferdinandsberg, Neumoldowa, Orawitza, Herkulesbad, Topletz, Mehadia und Anina für eine flächendeckende Sammlung und Säuberung durch Kläranlagen in Schuss gebracht werden. Auch in diesen acht Städten und zwei Gemeinden soll eine hundertprozentige Sammlung und Klärung des anfallenden Schmutz- und Regenwassers gesichert werden.

Zum Schluss der Projektpräsentation erklärte Kreisratspräses Dunca, ein Ziel der von ihm geleiteten Administration soll es auch werden, „dass jeder Weiler Wasser vom Wasserhahn haben soll und Zugang zu einem Abwassernetzwerk.“

Dann nahm er sich Ghe-orghe Filipescu vor, den Direktor der Siedlungswasserverwaltung AquaCara{. Er möge Sorge tragen, dass sein Unternehmen, als Nutznießer dieser großen Investitionen, durch Reorganisierung zu einem profitablen Unternehmen werde. Seitens Dunca habe Filipescu bis auf Weiteres freie Hand, die Gesellschaft umzuorganisieren und sich mit Mitarbeitern einzudecken, die er, Filipescu, für fähig hält, das Unternehmen in die Profitzone zu manövrieren: „Treffen Sie entsprechende Maßnahmen, um Ihre Gesellschaft zu entpolitisieren! Nehmen Sie sich Ihre Belegschaft, Arbeitnehmer für Arbeitnehmer, vor und schauen Sie auf die berufliche Eignung jedes/jeder Einzelnen und auf den Nutzen, den jeder für AquaCara{ bringt. Egal, ob einer/eine zu einer bestimmten Zeit auf politischen Druck bei Ihnen eingetopft wurde! So etwas wird es meinerseits nie geben. Ich lasse Ihnen freie Hand, sich die besten Mitarbeiter auszusuchen. Aber ich will dann bei Ihnen eindeutig Leistung sehen!“