Simulation eines chemischen Unfalls

Kronstadt – Die Behörde für Notsituationen im Kreis Kronstadt/Brașov hat am Donnerstag, dem 19. Mai, eine chemische Katastrophe simuliert: 38 Kilogramm Ammoniak sind aus einer Fabrik im Bartholomae-Viertel ausgetreten. Die giftige Wolke hat sich im Viertel verbreitet, so dass die zuständigen Behörden schnellstens eintreten mussten. 

Diese Übung sollte die Reaktionsfähigkeit der verantwortlichen Institutionen testen, aber auch die Bürger über die Maßnahmen informieren, die sie im Falle einer chemischen Katastrophe ergreifen müssen. Empfohlen wird, das Haus nicht zu verlassen, Fenster und Türen zu schließen, sich am besten in das Zimmer zurückziehen, das die wenigsten Fenster hat. Klimaanlagen oder Ventilatoren müssen ausgeschaltet werden – das müssen auch Leute tun, die sich im Auto befinden. Wer unterwegs ist, muss schnellstens ein Gebäude aufsuchen, um sich in Sicherheit zu bringen. Man sollte ein nasses Taschentuch oder Handtuch an Nase und Mund tragen. Der unangenehme, stechende Geruch der chemischen Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff ist schnell erkennbar und warnt vor Vergiftungen. Wenn aber Augen, Nase und Rachen brennen, man einen Husten- und Niesanfall kriegt, die Augen tränen, wenn man Kopfschmerzen bekommt, nervös wird oder wenn die Brust sticht, spricht man von einer Vergiftung. Dann ist es besonders wichtig, an die frische Luft zu gehen, oder Sauerstoff oder Wasserdampf einzuatmen.  

Lebensbedrohliche Vergiftungen müssen intensivmedizinisch behandelt werden. Ammoniak ist eine der meist produzierten Chemikalien und wird vorwiegend als Grundchemikalie für synthetische Düngemittel verwendet. Weitere Anwendungsbereiche sind in der Abgasreinigung und als Kältemittel.