Stefan Hell besuchte Heimatstadt

Nobelpreisträger wurde Ehrenbürger von Sanktanna und Temeswar

Nobelpreisträger Stefan Hell nahm die Ehrenbürgerschaft von Sanktanna entgegen.
Foto: Adrian Ardelean

Arad/Temeswar - Der Banater und deutsche Nobelpreisträger für Chemie, Stefan Hell, ist diese Woche auf Rumänienbesuch. Am Donnerstagvormittag war er in der Arader Kleinstadt Sanktanna zu Gast, wo er aufgewachsen und zur Schule gegangen ist.

Das technologische Ortslyzeum wurde nach ihm benannt. Die Schule feiert 265 Jahre Unterricht. Prof. Dr. Stefan Hell wohnte den Feierlichkeiten aus diesem Anlass bei und im Anschluss daran wurde ihm der Ehrenbürgertitel der Stadt Sanktanna im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Kommunalrates verliehen. Am Nachmittag reiste Stefan Hell nach Arad und war zu Gast an der „Vasile Goldiş“-Universität, die ihm bereits 2012 den Ehrendoktortitel verliehen hatte. Vor den Studenten hielt er den Vortrag „Die Geheimnisse einer wissenschaftlichen Erfolgskarriere“.

Gestern kam Nobelpreisträger Stefan Hell nach Temeswar. Um 10 Uhr besuchte er das Nikolaus-Lenau-Lyzeum, wo er ein Jahr lang Schüler war, bevor er 1978 mit seiner Familie nach Deutschland ausreiste. Um 12 Uhr erhielt Stefan Hell innerhalb einer Festsitzung des Kommunalrates die Ehrenbürgerschaft der Stadt Temeswar. Eine weitere Auszeichnung wurde dem Nobelpreisträger im Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus vom Demokratischen Forum der Deutschen im Banat überreicht: die Ehrennadel in Gold.

Stefan Hell wurde während seines Besuchs in Temeswar vom Beauftragten der bundesdeutschen Regierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, und vom Abgeordneten der deutschen Minderheit im Parlament Rumäniens, Ovidiu Ganţ, begleitet. Prof. Dr. Stefan Hell ist Direktor am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen und wurde für seine „Entwicklung hochauflösender Fluoreszenz-Mikroskopie“ 2014 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Er ist, nach Herta Müller, der zweite Banater Deutsche, der einen Nobelpreis erhalten hat. Einen ausführlichen Beitrag über seinen Banat-Besuch lesen Sie in der nächsten BZ.