Subventionen sicherten positive Bilanz

Generalversammlung des Landwirtschaftsvereins „Heltia“ sprach dem Verwaltungsrat ihr Vertrauen aus

Kronstadt – Es gab auch schon bessere Jahre als 2018 in der bald 30-jährigen Existenz der Landwirtschaftsgesellschaft „Heltia“ mit dem Sitz in der Burzenländer Gemeinde Heldsdorf/Hălchiu. Das lag vor allem am ungünstigen Wetter: Im Mai, als die Kulturen fürs Wachstum Feuchtigkeit brauchten, herrschten Dürre und Hitze, und im Juli, als die Ernte anstand, hat es den ganzen Monat durchgeregnet. Trotzdem gelang es dem Heltia-Verwaltungsrat, anlässlich der diesjährigen Generalversammlung, die letzten Samstag in Heldsdorf stattgefunden hat, eine positive Bilanz für das Wirtschaftsjahr 2018 vorzulegen.
Eugen Truetsch, Vorsitzender des Verwaltungsrates, begrüßte die Mitglieder des Landwirtschaftsvereins „Heltia“, die der Einladung zur Generalversammlung in die in der Großen Hintergasse (str. Laterală) gelegene Gaststätte „Edelweiß“ (Floarea de colț) gefolgt waren. Den Rechenschaftsbericht präsentierte der stellvertretende Vorsitzende Nicu Vili. Zu erfahren war, dass Heltia auch in der Bilanz des Vorjahrs schwarze Zahlen schreiben konnte. Einnahmen von rund 2.746.000 Lei stehen Ausgaben im Wert von etwa 2.549.000 Lei gegenüber. Nach Abzug der fälligen Gewinnsteuer (16 %) verblieb in der Vereinskasse ein Netto-Profit von rund 165.000 Lei. Der Verwaltungsrat unterbreitete den Vereinsmitgliedern den Vorschlag, 90,5 Prozent davon als Dividenden auszuschütten und den Rest als Investitionsreserve für das laufende Haushaltsjahr zurückzubehalten. Damit waren die stimmberechtigten Anwesenden einstimmig einverstanden. Allerdings muss gesagt sein, dass die positive Bilanz ohne die Subventionen aus nationalen und EU-Fonds (insgesamt 713.622 Lei) nicht möglich gewesen wäre.
Den Bericht der Rechnungsprüfer-Kommission präsentierte Dipl.-Ing. Christian Albert. Er bemerkte, dass die Heltia-Einkünfte im Jahr 2018 im Vergleich zum Jahr davor um etwa 30 Prozent gesunken sind. Das lag nicht nur am Wetter. Hingewiesen wurde auf höhere Produktionskosten, aber auch auf nicht beglichene Rechnungen der Zuckerfabrik Brenndorf/Bod (im Wert von mehr als 400.000 Lei für die Jahre 2017 und 2018). Zum beachtlichen Maschinenpark des Vereins (u.a. 9 Traktoren und 2 Mähdrescher) kamen 2018 ein Düngerstreuer, ein Pflug und ein Kleinlaster hinzu. Im laufenden Haushaltsjahr soll noch eine 4-Meter-Scheibenegge angeschafft werden.
„Heltia“ hat im Vorjahr rund 392 ha Nutzfläche bearbeitet. Es handelt sich um Grund und Boden, der nach der Wende von 1989 und der Auflösung der örtlichen Kollektivwirtschaft den ursprünglichen Eigentümern oder deren Erben restituiert und dann in den 1991 gegründeten Verein zwecks gemeinsamer Nutzung eingebracht wurde. Rund 95 Prozent der Einnahmen wurden 2018 aus der Landwirtschaft erzielt und nur etwa 5 Prozent aus der Viehzucht bzw. der Milchproduktion. Hauptkultur war auch 2018 der Weizen, mit beachtlichem Ergebnis: Von 121 ha wurden im Durchschnitt knapp über 6000 kg/ha eingefahren. Auch die Raps-Ernte fiel zufriedenstellend aus (von 52 ha durchschnittlich nahezu 4000 kg/ha). Die Ernte der Gerste wurde vor allem durch den Regen kompromittiert (rund 2400 kg/ha von 34 ha). Wesentlich schwächer als in anderen Jahren fiel die Ernte bei den Zuckerrüben (knapp 27.000 kg/ha von 86 ha) und den Kartoffeln (ebenfalls rund 27.000 kg/ha von 23 ha) aus. Sojabohnen wurden von 14 ha geerntet (3235 kg/ha).
Angesichts der vorgelegten Jahresbilanz sprach die Generalversammlung dem Heltia-Verwaltungsrat ihr Vertrauen aus. Dieser wurde in der Zusammensetzung Eugen Truetsch (Vorsitzender), Nicu Vili (stellvertretender Vorsitzender), Alexandru Popa, Nicolae Costaș und Günter Reiner für ein weiteres zweijähriges Mandat einstimmig im Amt bestätigt.