Temescher Präfekt äußert sich zur Rathaus-Beflaggung

Temeswar (ADZ) – Der Temescher Präfekt Mihai Ritivoiu (PSD) hat Anfang der Woche erklärt, dass er sich in das Problem der angeblich nicht gesetzmäßigen Beflaggung des Temeswarer Rathauses nur deshalb eingeschaltet habe, weil sich ein angeblich „aufgebrachter Bürger beim Kreisrat Temeswar (sic!) und der Präfektur“ darüber beschwert habe. Dieser habe den Präfekten darauf hingewiesen, dass die Beflaggung mit den Fahnen anderer Staaten gegen das Gesetz verstoße, dementsprechend habe Ritivoiu die Beschwerde weitergereicht und das Bürgermeisteramt aufgefordert, das Gesetz einzuhalten. Wenn er eine Beschwerde von einem Bürger bekommt, müsse er auch tätig werden, sagte Ritivoiu. Die Art und Weise, in der er sich an Bürgermeister Dominic Fritz gewandt habe, sei die eleganteste überhaupt. Die Reaktion des Bürgermeisters gehöre einfach zu dessen Manipulationslehrbuch. Ritivoiu sei sich sicher, dass in Berlin die Beflaggung der öffentlichen Gebäude nach dem Gesetz erfolgt und nicht anderswie, auch wisse er, dass Fritz in seiner Partei genug Kollegen habe, die im Parlament sitzen und die bei Bedarf eine Änderung des entsprechenden Gesetzes über die Landesfahne und die Beflaggung in die Wege leiten können. Wie die ADZ berichtete, hatte die Präfektur die Stadtverwaltung darauf hingewiesen, dass laut Gesetz die Fahnen anderer Staaten nur dann neben der rumänischen wehen dürfen, wenn ausländische Gäste empfangen werden. Bürgermeister Fritz hatte daraufhin erklärt, dass er keine Flagge entfernen lassen werde, weil sie ein Symbol für die Offenheit der Stadt, ihre langjährigen Beziehungen zu den Partnerstädten und ihren multikulturellen Geist darstellen würden.