Temeswarer Türkenzeit beleuchtet

Nur Ausnahmeobjekte im Wert von rund 15 Millionen Euro dabei

Temeswar – Teile der „Karlsruher Türkenbeute“ sind ab heute in Temeswar zu sehen. Das Badische Landesmuseum Karlsruhe präsentiert in den Räumlichkeiten des Nationalen Museums des Banats die Ausstellung „Prinz und Sultan – Jahrzehnte des Krieges und der wechselnden Grenzen an den Toren der Hohen Pforte (1683-1716)“. Die Vernissage findet heute, am 5. Mai um 18 Uhr in der Mansarde B1 der Theresienbastei statt. Die gesamte Kollektion des Karlsruher Museums umfasst über 400 seltene und einzigartige Objekte von Waffen und Kleidungstücken bis hin zu Kriegsausrüstung, von denen knapp 40 diesen Sommer in Temeswar ausgestellt werden. Ziel der Ausstellung sei es, die Ereignisse zu beleuchten, die das Fundament des heutigen europäischen Temeswars nach den großen Türkenkriegen der Habsburgerreiches ausgemacht haben. Die Ausstellungsobjekte sind insgesamt über 15 Millionen Euro wert. Das Banater Geschichtsmuseum hat dafür zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, es wurden aber auch neue Vitrinen beschafft, beziehungsweise eine besondere Klimaanlage für die wertvollen Exponate, so Museumsdirektor Claudiu Ila{. Eine der Sehenswürdigkeiten sei das Kettenhemd des Paschas Tekirdagli von Rhodos. Zur Ausstellung trugen maßgeblich der Direktor des Badischen Landesmuseums, Prof. Dr. Eckard Köhne, und Dr. Schoole Mostafawy, die Leiterin des Referats Kunst- und Kulturgeschichte, Kuratorin Global Art History („Karlsruher Türkenbeute“, Eurasien und Nordafrika), Kulturgutschutz Kunstgeschichte, bei. Von rumänischer Seite stammt die Initiative von dem Mittelalterhistoriker Iusztin Zoltan und Lumini]a Paul hat als Konservierungsexpertin die Ausstellung von rumänischer Seite betreut. Iusztin Zoltan erklärte bei der jüngsten Pressekonferenz, dass die Ausstellung in diesem Ausnahmejahr Temeswar besondere Exponate umfassen sollte, so dass darin keine Alltagsgegenstände zu finden sind, sondern Unikate, die von hohem künstlerischen und historischem Wert sind, zumal die Karlsruher Sammlung selbst des Prinzen von Baden-Baden nur Ausnahmestücke von Heeresführern und bedeutenden Persönlichkeiten umfasst.