Unklar, ob noch in diesem Jahr

Sanierungsarbeiten an Opernfassade

Die Opernfassade heute Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Obwohl Bürgermeister Nicolae Robu bereits im Februar die Sanierung der Opernfassade angekündigt hatte und auch die Ausschreibung des Projektes rechtzeitig durchgeführt wurde, könnten die Arbeiten wegen Verzögerungen bei der Ausstellung der Genehmigung durch die Kulturdirektion verschoben werden. Die Arbeiten sollen von der Firma „Alex Dia Construct“ durchgeführt werden, die vorgesehene Summe für die Sanierung der Fassade beträgt 632.000 Lei (ohne Mehrwertsteuer) und wird aus dem Stadthaushalt getragen. Sechs Monate sind für die Durchführung vorgesehen, allerdings nähert man sich jetzt schon den Wintermonaten.
 

Das Operngebäude, das nach Skizzen der berühmten österreichischen Architekten Helmer und Fellner aus dem 19. Jahrhundert errichtet wurde, ist ein Baudenkmal der Kategorie A. Die heutige Fassade ist nach zwei Bränden zuletzt in den 1930er Jahren in rumänischem Stil errichtet worden. Jede Arbeit an dem Gebäude unterliegt strikten Genehmigungsverfahren.
Bürgermeister Nicolae Robu erklärte auf einer Pressekonferenz, dass es eine Baugenehmigung für ein älteres Sanierungsprojekt gegeben hat, das aber nicht alle Arbeiten vorgesehen hatte: „Die vollständige Dokumentation befindet sich jetzt bei der Kulturdirektion. Ich bin sicher, dass wir die Genehmigungen erhalten werden“.
Sorin Predescu, der Direktor der Kreiskulturdirektion erklärte gegenüber der Presse, dass sich das Prozedere dem Ende nähert: „Zurzeit erwartet die regionale Kommission für Baudenkmäler zusätzliche Dokumente, dann wird sie einen Standpunkt äußern. Die Dokumentation kommt dann zur nationalen Baudenkmälerkommission, die sich für oder gegen die Arbeiten aussprechen wird. Die Kreiskulturdirektion erstellt dann die Baugenehmigung.“

Es handele sich eigentlich um einen „wenig intrusiven Eingriff an der Fassade“, so Sorin Predescu: „Einige der Travertinplatten sollen ersetzt oder repariert werden sowie eine Reinigung vorgenommen werden“.
In dem berühmten Gebäude, das in der Stadtmitte liegt, sind gleich vier Kulturinstitutionen untergebracht: die Rumänische Oper Temeswar, das Nationaltheater, das Deutsche Staatstheater sowie das Ungarische Theater „Csiky Gergely“, was einen Sonderfall in Europa darstellt.