USL initiierte Protestaktion in Temeswar

Vor allem Studenten und Rentner machten ihrem Ärger Luft

Am Samstag gingen in Temeswar etwa 2000 Menschen auf die Straße, um gegen die rumänische Regierung zu protestieren.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - „Nieder mit Băsescu!“ schrien die etwa 2000 Protestler, die sich am Samstag auf dem Temeswarer Domplatz versammelt hatten. Die Protestaktion wurde von der Temescher Union der Sozialliberalen (USL) in die Wege geleitet. Die Teilnehmer an dem Protest machten ihrem Ärger über Lohneinschnitte, hohe Steuern und Korruption Luft und forderten den Rücktritt von Staatspräsident Traian Băsescu.

Auf dem Domplatz war eine Bühne aufgestellt, auf die, der Reihe nach, alle Vertreter der USL traten. Vizebürgermeister Sorin Grindeanu (PSD) wies unter anderem auf die Situation von Kreisratspräses Constantin Ostaficiuc (PDL) hin, gegen den zurzeit die Integritätsbehörde ANI ermittelt. Der Vorsitzende der Temescher Sozialliberalen, Titu Bojin, ermahnte alle Anwesenden, zu den Urnen zu gehen, um die jetzige Regierung zu stürzen.

Danach begrüßte er auf der Bühne „den künftigen Bürgermeister von Temeswar“, Nicolae Robu (PNL), Senator und Rektor der TU Politehnica. Maria Grapini, Vorsitzende der Temescher Konservativen (PC), sagte überzeugt: „Wir werden nicht ruhen, solange wir keine vorgezogenen Wahlen bekommen.“ Der Europarlamentarier Cristian Buşoi (PNL) versicherte die Protestler durch ein Schreiben, dass über Rumäniens Situation noch diese Woche im Europäischen Parlament diskutiert wird.

Bei den Protesten in Temeswar/Timişoara ging es bisher friedlich zu. Ausschreitungen und Gewaltakte gab es nur in der Landeshauptstadt Bukarest.