USR-Kandidat für Temeswarer Bürgermeisteramt

Internes Auswahlverfahren bis Ende Juli geplant

Temeswar (ADZ) - Nach dem haushohen Sieg über die Sozialdemokratische und die Nationalliberale Partei will sich der Temeswarer USR-Verband rasch auf einen Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters von Temeswar/Timișoara einigen. Ein internes Auswahlverfahren solle demnächst starten, bis zum 15. Juni kann jedes USR-Mitglied eine interne Bewerbung einreichen. Ende Juli sollen dann alle Temeswarer Mitglieder der Partei in Direktwahl den Kandidaten bestimmen. Dies teilte der Vorsitzende des Temeswarer USR-Verbands, Dan Reșitnec, mit. Er selbst wolle nicht antreten, da nachdem Wahltag 200 neue Anträge auf Mitgliedschaft bei der Temeswarer USR eingegangen seien und er sich auf die Stärkung der Parteistrukturen konzentrieren müsse. In der Lokalpresse werden inzwischen zwei Namen genannt: USR-Senator Nicu Fălcoi und Dominic Samuel Fritz, einfaches Parteimitglied, hinzu komme noch ein Dritter.

Re{itnec sagte, dass die Stadt dringend eine neue Vision brauche, gegenwärtige Verwaltungsstrukturen seien verkrustet, es herrsche Ideenleere. Die Wählerschaft erwarte einen anderen Stil, sie hege große Erwartungen gegenüber der USR, die ein für Temeswar angemessenes Programm und ein entsprechendes Team aufstellen müsse. Man werde in den Wahlkampf gemeinsam mit den neuen Freunden von der PLUS-Partei ziehen, setzte Reșitnec fort. Nach der Europawahl trage die Allianz USR-PLUS eine große Verantwortung, der man gerecht werden müsse. Viele Bürger wollen sich nun der USR und der PLUS anschließen, das sei erfreulich. Trotzdem müsse man weiterhin auf die Integrität der Mitglieder bestehen, man wolle nicht, dass der Mitgliederzulauf allein auf das gute Wahlergebnis zurückzuführen sei, sagte der Temeswarer USR-Politiker.

Nach dem vom Kreiswahlbüro veröffentlichten Endergebnis der Europawahl hat die USR-PLUS-Allianz im Kreis Temesch 32,34 Prozent aller gültigen Stimmen bekommen, die PNL 28,19 Prozent, die PSD 13,68 Prozent, die PMP 6,46 Prozent, die Partei „Pro România“ 5,94 Prozent, die ALDE 3,26 Prozent, der Ungarnverband UDMR 2,40 Prozent. Der unabhängige Peter Costea bekam 3,01 Prozent der Stimmen. Gewählt haben 332.089 Bürger, es gab etwas mehr als 7000 ungültige Stimmen.