Vergeudete Tourismuschancen

Ungenutzte Möglichkeiten in den Banater Bergen

Muntele Mic – Romeo Dunca, der Temeswarer Unternehmer („Dunca Expediţii“), der so gern das nördliche Banater Bergland zu einem Wintersportgebiet ausbauen möchte und immer wieder von der Lokalpolitik gestoppt wird, meldete sich wieder bei den Medien. Er hatte ein im Entstehen begriffenes Skigebiet rund 100 Kilometer nördlich von Klausenburg besichtigt, das von italienischen Investoren eingerichtet wird. „Die bauen dort eine Super-Skipiste. Doch sie ist nicht vergleichbar mit dem Potenzial, das hier, auf dem Muntele Mic bei Karansebesch und mit Verlängerungsmöglichkeit bis zur Nedee-Spitze auf 2130 m Seehöhe möglich wäre.“

Romeo Duncas Pläne für den Ausbau des Skigebiets im nördlichen Banater Bergland gehen auf das Jahr 2011 zurück. „Wenn die verwalterischen und politischen Faktoren des Banater Berglands die Bewohner nicht willkürlich in Armut und Unterentwicklung halten würden, könnte dieser Raum heute bereits tonangebend im Tourismus Rumäniens sein“, meint Dunca. Seine Pläne von 2011 für den Raum Muntele Mic – Nedeea sehen vor, auf 1300 bis 2130 m Seehöhe insgesamt 120 Kilometer Skipisten anzulegen und die längste Skipiste Osteuropas zu bauen: 13 km, mit einem Höhenunterschied von 1320 m.

Dunca: „Ich kenne die Bergwelt Rumäniens. Nirgends gibt es ein Potenzial und eine Umwelt, die leichter und schonender als Top-Skigebiet anzupassen ist als in diesem Teil des Banater Berglands. Seit 2011 gibt es dafür die bis ins Kleinste ausgearbeiteten Pläne. Aber Kompetenzlosigkeit, Boshaftigkeit, Neid und Interessenlosigkeit haben bewirkt, dass nichts davon realisiert werden konnte. So kommt es, dass dem Staatshaushalt und dem Haushalt des Landkreises Karasch-Severin jährlich rund eine Milliarde Lei entgehen. Und dass alles Geld, das hier landen könnte, nach Österreich geht. Dorthin gehen auch die Arbeitskräfte, die hier ihr Auskommen haben könnten: Hotelpersonal, Köche, Zimmermädchen, Mechaniker, Pistenbetreuer, ja sogar das Brennholz geht über die Grenzen. So gewinnen andere aus der Dummheit lokaler Potentaten.“

Für Dunca bleibt die Chance des Ganzjahres-Tourismus die einzige Entwicklungsoption des Banater Berglands. In seinen Augen und durch die Fertigstellung der Autobahn, die Klausenburg mit dem Südwesten verbinden wird, könnten selbst Touristen aus Klausenburg angelockt werden, denn über die Autobahn gelangt man leichter aus Klausenburg ins Banater Bergland als nach Bor{a in der Marmarosch – wo die Italiener bauen. Aber „die straffälligen, unkompetenten und geistesschwachen lokalen und regionalen Führer“ im Banater Bergland verhindern, laut Dunca, eine solche Entwicklung systematisch.