Vier Jahrzehnte seit Lawinenunglück

Brukenthalschule und Evangelische Kirche organisieren Events zum Gedenken an die Lawinenopfer

Hermannstadt - Am 17. April 1977 riss im Buleakessel oberhalb des Sees eine Schneelawine 23 Skifreunde in den Tod – 16 von ihnen Lehrer und Schüler der Brukenthalschule. Zu diesem Anlass bereiten die Brukenthalschule und die Evangelische Kirche A.B. in Hermannstadt verschiedene Gedenkveranstaltungen vor. Am 1.April findet, zwischen 10 und 16 Uhr, eine Säuberungsaktion am Hermannstädter Friedhof im Rahmen eines langjährigen Partnerprojekts zwischen der Brukenthalschule und der Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde Hermannstadt/Sibiu statt, wobei die Gräber der Lawinenopfer gesondert versorgt werden. Vom 7. zum 9. April werden sich 20 Brukenthalschüler unter der Leitung ihres Turnlehrers Prof. Andy Fazekas „In memoriam“ am Bulea befinden. Im Programm stehen die Gedenktafel putzen, einen Lawinenkurs unter der Leitung der Bergrettung absolvieren, ein Ski- und Snowboardwettbewerb sowie eine Fackelfahrt.

Am 13. April findet in der Brukenthalschule, um 11 Uhr, ein Gedenken statt, welches das Ereignis vor allem den jetzigen Schülern ins Bewusstsein bringen soll. Prof. i. R. Friedrich Philippi bietet einen Lichtbildvortrag um 11 Uhr in der Aula. Die Veranstaltung ist öffentlich. Es werden betroffene Angehörige erwartet. Am 17. April beginnt um 12 Uhr, unterhalb der Gedenktafel am Bulea, ein Gedenkgottesdienst, zu dem Dechant Pfarrer Dietrich Galter (Hermannstadt-Neppendorf) und Pfarrer Michael Reger (Kerz) einladen. Ebenfalls um 12 Uhr lädt die Evangelische Kirchengemeinde Hermannstadt zu einer Andacht auf den Friedhof ein (Leitung: Pfarrer Hans-Georg Junesch). Der Treffpunkt ist bei den Gruften. Diese beiden geistlichen Gedenkveranstaltungen am Stichtag sollen dazu dienen, gemeinsam mit betroffenen Angehörigen die Erinnerung des für die gesamte betroffene Gemeinschaft traumatischen Ereignisses wach zu halten.