Waldbrand im Naturschutzgebiet

Von in Brand gesetzten Almweiden ausgegangen?

Herkulesbad – Rund 80 Feuerwehrleute, Ranger und Forstleute bekämpften Montag einen ausgedehnten Waldbrand, der, allem Anschein nach ausgehend von in Brand gesetzten Almweiden (wegen der verbotenen, aber immer noch von den Bergbauern praktizierten Brandrodung), den Waldrand auf einem Areal von einigen hundert Hektar Fläche an mehreren Stellen erreicht hat.

Erste Brandherde sind vergangenen Freitag über die Notrufnummer 112 gemeldet worden. Sie waren auf dem Gemeindegebiet von Cornereva beobachtet worden, der flächengrößten Gemeinde Rumäniens (sie erstreckt sich über ein Areal, das dem der Hauptstadt Bukarest entspricht). Paradoxerweise gerade in der Nähe jenes Waldstücks, gegen dessen Fällen sich die Gemeindebewohner 2018 zu (erfolgreichen) Protesten aufgerafft hatten, weil sie „den von Vätern und Urvätern geerbten Wald“ nicht den Motorsägen preisgeben wollten. Die Militärfeuerwehr aus Herkulesbad begab sich zusammen mit Förstern des Forstamtsbezirks Mehadia an Ort und Stelle. Sie konnten den Brand lokalisieren und vermeintlich löschen. Zumindest so klangen die Angaben, die sie am vergangenen Samstag machten, 30 Hektar Wald waren den Flammen vergangenen Freitag von morgens um 8 bis zur Meldung des Löschens um 19 Uhr zum Opfer gefallen.

Samstag meldeten die Gemeindebewohner weitere Brandherde über 112. Es brannte die pulvertrockene Vegetation in mehreren Waldlichtungen und auf einer Almwiese. Ausgerückt war die Feuerwehr aus Herkulesbad, der Feuerwehreinheiten aus Karansebesch zu Hilfe eilten – wegen der extremen Streuung der Brandherde. Bis zur neuerlichen Meldung vom Löschen der Brände waren zehn Hektar Wald verbrannt. Allerdings vermieden die Feuerwehrleute die Aussage, alle Brandherde wären gelöscht, weil die Brände in sehr schwierigem Gelände ausgebrochen waren.

Sonntag waren erneut zehn Feuerwehrleute, zehn Förster und fünf Ranger des Naturschutzgebiets Domogled – Cerna-Tal gegen einen Waldbrand im Einsatz, der zehn Hektar Wald und Weiden erfasst hatte. Bei Einbruch der Dunkelheit mussten sie sich zurückziehen, um am Montag mit rund 40 Mann wiederzukommen. Brände waren auf dem Gebiet des Forstamtsbezirks Mehadia, des Forstamtsbezirks Herkulesbad, im Nationalpark Domogled – Cerna-Tal und im Weichbild der Gemeinde Corne-reva ausgebrochen, während im Lauf des Montags auch aus der Gemeinde Rusca Teregova ein Waldbrand gemeldet wurde. Dorthin gegaben sich weitere 40 Leute zum Lösch-einsatz, so dass an den Hängen des Domogled und der Nordzüge des Banater Berglands insgesamt 80 Leute bis Montagabend im Einsatz gegen Wald-, Busch- und Wiesenbrände waren.

Für Dienstag war der Einsatz von Feuerwehren auch aus den Nachbarkreisen Mehedinți, Hunedoara und Temesch angefordert worden, meldete der Katastrophenschutz ISU Semenic aus Reschitza. Diesmal kam ihnen ein Wetterumsturz zu Hilfe, der Regen mitbrachte.