„Was heißt hier Zigeuner?“

Lesung der Ettinger-Schüler im Kulturtreffpunkt

Die Schüler stellten ihr Projekt vor
Foto: Johann Ettinger-Lyzeum

 Sathmar - „Was heißt hier Zigeuner? - Roma und Sinti zwischen Romantisierung und Ausgrenzung in der deutschen und rumänischen Mehrheitsgesellschaft“ ist das Thema des Projektes, dessen Endprodukt, eine CD mit Texten und Musik, am 28. Oktober im Wendelin Fuhrmann-Saal des Kulturtreffpunkts von Ettinger-Schülern präsentiert wurde. Das Projekt wurde im Schuljahr 2014-2015 durch eine Partnerschaft des Johann Ettinger- Lyzeums in Sathmar mit der IB Beruflichen Schule Stuttgart von dreizehn sathmarer und dreizehn stuttgarter Schülerinnen und Schülern verwirklicht. Finanziert wurde das Projekt im Rahmen des Programms Europeans For Peace von der Stiftung EVZ (Erinnerung, Verantwortung und Zukunft).

Die Anwesenden wurden zunächst von den Projektleiterinnen aus Sathmar/Satu Mare, Informatiklehrerin Angela Dobos und Religionslehrerin Gabriela Bonto begrüßt. Die Lehrerinnen unterstrichen in ihrer Rede, wie wichtig für die Schüler die Erziehung zur Toleranz sei: „Durch ein solches Projekt kann man junge Menschen dazu aufrufen, dass sie mit offenen Augen an unserer Welt teilhaben, sich für die Toleranz einsetzen und so ein besseres Zusammenleben der Kulturen ermöglichen“, so die Koordinatorinnen des Projektes aus Sathmar. Auch berichteten die Projektleiterinnen aus Sathmar darüber, dass sie im vergangenen Jahr solche Menschen mit Roma Abstammung kennengelernt hätten, die sie in ihrer Überzeugung gestärkt hätten, dass sie wertvolle Menschen seien, die das Recht haben würden als gleichberechtigter Teil der Gesellschaft anerkannt zu werden.

Im Rahmen der Veranstaltung kamen auch zwei Schüler, Teilnehmer des Projektes, zum Wort. Die Schüler schilderten den Anwesenden wie das Material für die CD, das Endprodukt des Projektes entstanden ist. Die Schüler aus Rumänien und aus Deutschland machten eine intensive und umfangreiche Recherchearbeit. Es wurden Vorträge gehört, das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof in Frankreich sowie das Dokumentationszentrum in Heidelberg besucht und es wurden auch Diskussionen geführt. „Das Projekt gab uns einen Einblick in die Situation der Sinti und Roma früher und heute und einen Überblick darauf, was alles heute versucht wird, um bei noch bestehenden Problemfeldern Lösungen zu finden. Dieses Wissen und das Abbauen von Vorurteilen wollen wir in die Zukunft tragen und wünschen uns ein besseres Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen“, so die Teilnehmer des Projektes. Danach wurden die Tätigkeiten im Rahmen des Projektes und der Inhalt der CD vorgestellt. Anschließend erhielten die Anwesenden je eine CD von den Schülern.