Weihnachtsmarkt in Holzmengen

Der Holzmenger Weihnachtsmarkt bot einen entschleunigten Nachmittag für die zahlreichen rumänischen, deutschen und sächsischen Besucher. Foto: Stefan Bichler

Hermannstadt – Der Hermannstädter Weihnachtsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Magneten für Touristen aus den umliegenden Kreisen entwickelt. Insbesondere an den Wochenenden blockieren Fahrzeuge aus Mieresch und Alba die Gehwege der Altstadt. Auf dem Großen Ring leuchten die Lichter unterdessen in allen Farben – es riecht nach in Fett Gebackenem.

Eine angenehme Alternative bietet der Weihnachtsmarkt in Holzmengen/Hosman. Gelegen im Harbachtal versprüht der Ort im Winter einen ganz besonderen Charme. Im Rücken des Dorfes erheben sich majestätisch die Gipfel des Fogarascher Gebirges. Doch während noch im vergangenen Jahr ein dichtes Schneekleid die Landschaft einhüllte, waren Handschuhe und Mütze am vergangenen Wochenende überflüssig.

Im Pfarrhof schmiedeten und hämmerten die Handwerker der „Casa Calfelor“ und ihnen gegenüber verkauften Daniela Greulich und Eugen Sopa an ihrem Stand köstlichen Mangalitza-Speck, Elena Ţerbea und Elena Sandru verkauften selbstgefertigte Strickwaren aus Großschenk/Cincu und die Pfadfinder aus Leschkirch/Nocric ihre Töpferwaren. Und für die kleinen Besucher hatte Paul Dărăşteanu ein Kinderprogramm vorbereitet.

Zum Höhepunkt des Tages zogen die Besucher, angeführt von einem Engel, durch Holzmengen und sangen gemeinsam Weihnachtslieder. Seinen Abschluss fand der Umzug bei Joachim Cotaru, in dessen Scheune eine lebende Krippe aufgebaut war. Angestimmt von Ruth István sang man in vier Sprachen „Stille Nacht, heilige Nacht“. Mit einem Glühwein, der an diesem Tag auch ein kühles Bier hätte sein können, klang der Abend zu Musik der Caravana Gypsy Jazz dann langsam aus.

Organisiert wurde der Weihnachtsmarkt von der Stiftung Kirchenburgen, dem Demokratischen Forum der Deutschen in Hermannstadt sowie den Vereinen Jugendburg Holzmengen und CasApold in Zusammenarbeit mit den Vereinen Hosman Durabil und Şcoala Trimitoare, dem Evangelischen Bezirkskonsistorium Hermannstadt und dem Demokratischen Forum der Deutschen in Siebenbürgen sowie „Din Hârtibaciu, cu drag“ mit finanzieller Unterstützung des Departements für Interethnische Beziehungen der rumänischen Regierung.