Wiederertüchtigung des Josefstädter Wasserturms

in malerisches Bild gibt der Wasserturm in der Josefstadt ab. Seit fast 70 Jahren wird er nicht mehr benutzt. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Der Wasserturm in der Josefstadt könnte mit norwegischen Mitteln wieder ertüchtigt werden. Das Sanierungsprojekt im Wert von 1,8 Millionen Euro befindet sich zurzeit in der letzten Evaluationsphase des Programms RO-Cultura.

Das Bürgermeisteramt Temeswar/Timișoara hat zusammen mit dem Verein „Prin Banat“, das Kulturprojekte zur Förderung des bebauten Erbes in Temeswar und der Region umsetzt, einen Finanzierungsantrag über das RO-Cultura-Programm eingereicht. Bei dem Projekt geht es darum, den Wasserturm sanieren zu lassen, ihn aber auch für kulturelle Zwecke herzurichten. In dem historischen Bau könnten zeitweilige und permanente Ausstellungen beherbergt werden. Ein Café ist ebenfalls geplant. Mit einer Finanzierung von rund 1,8 Millionen Euro können am Wasserturm sowohl die notwendigen Sanierungsarbeiten vorgenommen werden, als auch das Kulturprogramm für die kommenden zwei Jahre getragen werden.

Partner des Bürgermeisteramtes Temeswar ist der „Prin Banat“-Verein, bekannt für seine Projekte „Heritage of Timișoara“ (Das Erbe von Temeswar) oder „Cămine în mișcare“ (Heimstätten in Bewegung). Das Projekt zur Wiederertüchtigung des Josefstädter Wasserturms soll sich, laut Finanzierungsantrag, zwischen 2020 und 2023 entfalten. Angesichts des durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Notstandes in Rumänien könnten die Termine einige Änderungen erfahren, auch wenn es als Gewinner einer Finanzierung durch das RO-Cultura-Programm erklärt werden sollte.

Der 52 Meter hohe Josefstädter Wasserturm, der sich in der Gheorghe-Bari]iu-Straße befindet, wurde zwischen 1913 und 1914 erbaut und beherbergte auch eine Wasseraufbereitungsanlage. Er wird seit den 1940er Jahren nicht mehr benutzt. In der Nähe des ehemaligen Heuplatzes/Badea Cârțan, in der Fabrikstadt, steht sein etwas früher fertiggebauter Zwilling, der sich heute in Privatbesitz befindet. Über die Umgestaltung des Josefstädter Wasserturms, der 2012 aus dem Besitz der Gesellschaft für Siedlungswasserbewirtschaftung „Aquatim“ in den Besitz der Stadt übergegangen ist, wird seit vielen Jahren diskutiert. Ideen, wie die Einrichtung eines Cafés zur Erinnerung an den Vater der Espresso-Kaffeemaschine, Francesco Illy, oder eines kleinen Museums der Wassertechnik kamen, unter anderem, im Laufe der Zeit auf. Im vergangenen Jahr lancierte das Bürgermeisteramt einen Ideenwettbewerb zur Wiederertüchtigung des Wasserturms, an der sich ein einziges Architekturunternehmen beteiligte.