Zwei Jahrhunderte Brukenthalmuseum

Hohe Gäste aus Politik, Kultur, Kirche und Bildung wohnten der Auftaktveranstaltung bei

Den Orden „Kultureller Verdienst“ im Kommandeursrang, Kategorie E „Nationales Kulturgut“, übergab der Staatspräsident offiziell an die Museumsleitung.

Der Generaldirektor Dr. Sabin Luca sprach zur Geschichte und Gegenwart des Museums.

„Das Brukenthalmuseum ist eines der Symbole der Stadt, die zu ihrer Einzigartigkeit beitragen und von der Geschichte, Nachhaltigkeit und dem Durchhaltevermögen seiner Generationen zeugen“, so Astrid Fodor.
Fotos: Vlad Popa

Hermannstadt – Hohen Besuch empfing das Hermannstädter Brukenthalmuseum anlässlich des Festaktes, mit welchem dessen 200. Jubiläumsjahr am Samstag eingeläutet wurde. Ehrengast im Brukenthalpalais am Großen Ring/Piaţa Mare war Staatspräsident Klaus Johannis, der zu Beginn der Festveranstaltung den Orden „Kultureller Verdienst“ im Kommandeursrang, Kategorie E „Nationales Kulturgut“, an die Museumsleitung überreichte.
Der Veranstaltung wohnten zahlreiche Vertreter lokaler und nationaler Einrichtungen bei, unter ihnen  Kulturminister Ionuţ Vulpescu, die Bürgermeisterin Astrid Fodor, die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean, der Metropolit Siebenbürgens, Dr. Laurenţiu Streza, der Landeskirchenkurator der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, Friedrich Philippi, der Apostolische Nuntius, Mons. Miguel Maury Buendía, der Botschafter des Großfürstentums Luxemburg in Bukarest, Christian Biever, die Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, Judith Urban und der Honorarkonsul der Republik Österreich in Hermannstadt, Andreas Huber.

In seinem Grußwort gratulierte der Staatspräsident der Museumsleitung und dem Fachpersonal des Museums zum 200. Jahrestag und nutzte den Anlass um zu ermutigen, den Wert und die Botschaft des Kulturgutes im Brukenthalmuseum auch weiterhin in den Dienst der Öffentlichkeit zu stellen. „Durch die Sammlungen, die er der Öffentlichkeit schon 1790 und anschließend durch sein Testament zur Verfügung stellte, hat Samuel von Brukenthal ein Lebensbeispiel gesetzt, welches auf die Werte der Aufklärung und den Einsatz für das öffentliche Interesse basierte, was sich als erfolgreiches Modell herausstellte. Seit seiner Gründung hat das Museum eine wichtige Rolle in der humanistischen Erziehung und der Entwicklung der Hermannstädter sowie der siebenbürgischen Gemeinschaft gespielt. Heute ist das Museum eine nationale Institution und ein bedeutendes Emblem der europäischen Dimension Rumäniens. Wenige Institutionen können sich des Alters und des Prestiges eines Brukenthalmuseums rühmen. Seit zwei Jahrhunderten ist es ein Beispiel öffentlicher Verantwortung, dem nur der geschichtliche und der künstlerische Wert seines Kulturgutes gleichgestellt werden kann“, so der Staatspräsident Johannis.

Der Generaldirektor des Brukenthalmuseums, Dr. Sabin Luca, sprach seinen Dank aus für die hohe Ehre, den Orden in Empfang zu nehmen. „Weniger bekannt ist die Tatsache, dass in der Hermannstädter Gemeinschaft das Jahr 2017 nicht die erste 200-Jahres-Feier ist, die in Verbindung steht mit dem Namen des Barons Samuel von Brukenthal. Im Jahr 1921, kurze Zeit nach der Großen Vereinigung Rumäniens, wurden die 200 Jahre seit der Geburt des Barons im Rahmen mehrerer Veranstaltungen gefeiert, die entscheidend zum Erhalt und der Pflege des Profils des Museums beigetragen haben. 2021 werden wir drei Jahrhunderte seit der Geburt des Gründers des ersten Museums in Rumänien feiern, der sich Hermannstadt als europäische Hauptstadt, Sitz von Kultur und akademischer Ausbildung sowie als Versammlungsort für Menschen aus aller Welt erträumt hat und dessen Traum in Erfüllung gegangen ist“, so Dr. Luca.
Weitere Grußworte sprachen die Bürgermeisterin Astrid Fodor, die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean, der Kulturminister Ionuţ Vulpescu, die Vertreter der Evangelischen, der Katholischen und der Orthodoxen Kirche in Rumänien sowie der Botschafter des Großfürstentums Luxemburg. Anlässlich der Festveranstaltung wurde im Brukenthalpalais die Ausstellung „Meisterwerke aus der Sammlung des Brukenthalmuseums“ wiedereröffnet und die temporären Ausstellungen „Helden, Götter und gewöhnliche Menschen“ sowie „Zooming Franz Neuhauser“ vorgestellt. Am Sonntag konnten alle Standorte des Brukenthalmuseums kostenlos besucht werden.