Zwei Kandidaten fürs Rektorenamt

An der Reschitzaer „Eftimie Murgu“-Universität finden kommende Woche Wahlen statt

Reschitza – Der bisherige Amtsinhaber, Univ.-Doz. Dr. Andrade-Ionuț Bichescu und Univ.-Lektor Dr.Gabriel Dinu haben ihre Kandidatur zur Rektorenwahl an der kleinen Reschitzaer UEM vorgelegt. Sie kandidieren für ein Mandat in der Zeitspanne 2020-2024. Beide haben vor den Mitarbeitern der Universität auch ihre Managementprogramme dargelegt und darüber diskutiert. Die Rektorenwahl findet am 3. Februar um 14 Uhr im Amphitheater der UEM statt.

An der Universität gibt es nach wie vor unschöne Reibereien zwischen verschiedenen Fraktionen und der Universitätsleitung, die oft gerichtlich ausgetragen werden. Erst jüngst hat Senatspräsidentin Prof.Dr. Doina Frunzăverde einen Verleumdungsprozess vor Gericht verloren, den sie gegen gegen eine der verhaltensauffälligsten Lehrkräfte der Universität angestrengt hatte.

Parallel zur Rektorenwahl laufen in Reschitza auch Absorptionsverhandlungen der UEM mit der Klausenburger Babeș-Bólyai-Universität (UBB), die sich allerdings noch längere Zeit hinziehen werden. Dieser Tage weilte eine hochrangige Delegation der UBB in Reschitza. Allerdings: auch zu einem solchen Zusammenschluss sind die Geister an der UEM sehr gespalten, weil es eine starke Fraktion Nostalgiker gibt, die am liebsten Teil der Temeswarer Technischen Universität „Politehnica“ werden möchten. (Als ein Betriebsingenieurinstitut der Politehnica waren die Grundlagen der heutigen UEM gelegt worden, die zu Beginn der 1990er Jahre durch aktive Einwirkung des damaligen Präfekten - und späteren Parlamentsabgeordneten - Univ.-Prof. Dr. Liviu Spătaru, Eigenständigkeit erlangt hat, sich aber im öffentlichen und Studentenbewusstsein nie so richtig behaupten konnte.) Ein schwerer Schlag für den Ruf der UEM waren die Korruptionsnachweise in der Prüfungssession, die vor einigen Jahren von der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft DIICOT erbracht wurden (ADZ berichtete ausführlich) und einigen Hochschullehrern aus Reschitza den Posten kosteten, zeitweilig auch die Freiheit.