MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Die Muttersprache als grundlegendes Ärgernis

Dass George Gutu im Österreichischen Literaturarchiv 158 von Cioran in deutscher Sprache verfasste Briefe entdeckte, diese ins Rumänische übersetzte und dann die von ihm mit einem Vorwort versehene und sorgfältig adnotierte rumänische Fassung 2009 im Bukarester Humanitas Verlag veröffentlichte, machte mit gutem Grund Schlagzeilen. Vieles dreht sich in Rumäniens anspruchsvolleren Kreisen um „unseren“ Cioran, wiewohl dieser für seine Landsleute...

[mehr]

Zahlreiche namhafte Persönlichkeiten hervorgebracht

In der Reihe der renommierten Schulen des Landes nimmt das Kolleg „Radu Negru“ von Fogarasch/Făgăras einen besonderen Platz ein. Das betrifft sowohl seine Geschichte als auch die Anzahl der Absolventen, die sich durch ihre späteren Leistungen als anerkannte Persönlichkeiten in der Wissenschaft, im Bildungswesen, in Medizin, Literatur, aber auch in der Politik durchgesetzt haben. Zwischen diesen und ihren Schulkollegen bestehen enge Bindungen, was...

[mehr]

Im Plastikpark

Eines der letzten Paradiese für die im restlichen Europa vom Aussterben bedrohten Plastiks (korrekter Gattungsname: Plasticus artificus)in freier Wildbahn findet man in Rumänien. Dieses wunderschöne Land zeichnet sich durch eine unerschöpfliche Artenvielfalt an Plastiks aus, die sich hier erfolgreich an völlig unterschiedliche Lebensräume angepasst haben. Rumänien soll deswegen mit Unterstützung des WWF (World Wildwaste Fund) in Kürze zum...

[mehr]

Metropoliten wurde Unterschriftsrecht abgesprochen

Auf der Tagung der Heiligen Synode der Rumänischen Orthodoxen Kirche (BOR) vom vergangenen Freitag ist der Metropolit des Banats, Dr. Nicolae Corneanu (87), entmachtet worden. Die Heilige Synode der Rumänischen Orthodoxen Kirche beschloss, dem Metropoliten Nicolae Corneanu das Unterschriftsrecht zu nehmen. Damit wird ihm jedwede Implikation in Verwaltungsangelegenheiten der Banater Metropolie untersagt. Zu seinem Stellvertreter mit den...

[mehr]

Der Kampf um die Milch

An den Milcherwerb verschwendete ich lange Zeit keinen Gedanken mehr. Nachdem ich einmal meine Lieblingsmarke im Tetrapack herausgefunden hatte (eine Marke, die eine psychedelische Kuh in Monochrom auf der Packung hat – ich kann Kühen in Monochrom nicht widerstehen), ging ich beim wöchentlichen Einkauf in den Supermarkt, Milch in den Korb, ein Automatismus wie Zähneputzen, Haarewaschen oder Vorfahrt schneiden im rumänischen Straßenverkehr.Seit...

[mehr]

Österreichische Banken in Rumänien – eine Erfolgsgeschichte

Die Euro-Krise hält Europa in Atem – und das betrifft auch Rumänien. Die EU-Staaten sind nicht nur die wichtigsten Handelspartner, auch der Bankensektor wird von Instituten aus dem Euro-Ausland dominiert. Das bringt Vorteile, aber auch Gefahren.Seit einigen Jahren ziert ein knallrotes „S“ mit einem Punkt darüber Bankfilialen, Werbeplakate und Geldautomaten im ganzen Land. Es ist das Logo der Banca Comercială Română (BCR), die 2007 Aufmachung und...

[mehr]

Es lebe der CNP!

Eine richtig gute Erfindung der Rumänen ist der CNP (code numeric personal)! Diese Personenkennnummer, ohne die man hierzulande kein Mensch ist, weil man kein Telefon und kein Bankkonto bekommt, identifiziert ein Individuum eindeutig und liefert zudem die wichtigsten Informationen: Alter und Geschlecht, für den Fall, dass man es nicht von außen erkennen kann. Nur Ausländer haben anstelle der geschlechtsspezifischen 1 oder 2 vorne eine andere...

[mehr]

Herumwursteln ohne Strategie und Vision

Die katastrophale Lage im rumänischen Gesundheitswesen verursacht fast täglich Schlagzeilen. Der Kreis Hermannstadt/Sibiu macht da keine Ausnahme. Die Situation des Hermannstädter Kreiskrankenhauses und die Lage allgemein kennt Dr. Paul Jürgen Porr sehr gut. Der Vorsitzende des Siebenbürgenforums ist Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin im Hermannstädter Universitätsklinikum, Dozent an der Medizinfakultät der Lucian-Blaga-Universität und...

[mehr]

Deutsch lernen immer noch gefragt

Ein deutschsprachiges Schulwesen aufrecht zu erhalten, das zahlenmäßig seit 1990 relativ stabil ist, unter den Bedingungen der rückgängigen Zahlen von Angehörigen der deutschen Minderheit, ist eine Leistung.Durch die massive Auswanderung von Lehrern und durch die von den gut besoldeten Stellen in der Wirtschaft ausgeübte Anziehungskraft ist es immer schwieriger, geeignete Lehrer für den deutschsprachigen Unterricht in Rumänien zu gewinnen und zu...

[mehr]

Ethnische Minderheiten und die Bedeutung von Printmedien

Zum zweiten Mal kamen Vertreter von Minderheitentageszeitungen aus zahlreichen Ländern Europas in Bozen in Südtirol zusammen. Vor zehn Jahren, 2001, war hier an der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) die Europäische Vereinigung von Tageszeitungen in Minderheiten- und Regionalsprachen (MIDAS) ins Leben gerufen worden, erinnerte Toni Ebner, Präsident der Organisation, in seiner Begrüßungsansprache bei der 10. Generalversammlung von MIDAS.Die...

[mehr]
Seite 1 von 4