MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Wort zum Sonntag: Der schwere Heilsweg

Will jemand in einem demokratischen Staat Abgeordneter der Legislative werden, benötigt er die Stimmen vieler Wähler. Wie aber kann er diese für sich gewinnen? Nur durch Versprechungen, dass er sich für ihre Interessen einsetzen werde, etwa für die Herabsetzung der Steuern.Wollte er ihnen die reale Lage darstellen, dass sie bisher über ihre Verhältnisse gelebt haben, sodass der Staat ohne höhere Steuern und höhere Konsumpreise seinen Aufgaben...

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Wie Häuser, Straßen und Stadtviertel Geschichte(n) erzählen

Was haben der berühmt-berüchtigte Ceauşescu-Palast „Casa poporului“, das Eisenbahnerdenkmal am Nordbahnhof, der Triumphbogen, das Athenäum und das Stavropoleos-Kloster in Bukarest gemein? Sie sind allesamt Bauwerke, die wie viele andere Häuser, Straßen, Viertel und Bauten unterschiedlichster Art dieser Stadt Bukarester und rumänische Geschichte und Geschichten erzählen. Das meint zumindest Paul Jeute. In seinem im Schiller-Verlag erschienenen...

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Bahn frei für Volontäre

Schon als ich in der zwölften Klasse in meiner Heimatstadt war, wusste ich, dass ich als Studentin freiwillige Arbeit leisten will. In den Sommerferien vor der Ankunft in der Universitätsstadt Bukarest bereitete ich eifrig meinen ersten Lebenslauf vor. Ich konnte kaum erwarten, die Nichtregierungsorganisation (NGO) zu finden, wo ich arbeiten würde. Die Ergebnisse der drei Jahre Erfahrung in einer NGO sind noch heute zu spüren – andauernde...

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Auf Wanderschaft durch Europa

Wer diese Tage durch die Harteneckgasse/Str. Cetăţii geht, erkennt schon aus der Ferne, dass neben den Jahrhunderte alten Mauern der Wehranlage Leben eingekehrt ist, das an die Zeiten dieser Gemäuer erinnert. Junge Wandergesellen, die sich zur Zeit in Hermannstadt/Sibiu aufhalten, haben hier ihre Werkstätten aufgebaut und arbeiten auf der Straße mit Holz oder Eisen unter den bewundernden Augen der Passanten. Unter einer Plane, die sie über ihre...

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Ein Museum der anderen Art

„Wir freuen uns, dass die Bergschule den Namen meines Urgroßvaters, des früheren Schulleiters und Sammlers sächsischer Volksmärchen trägt.“ Unterzeichnet hat den Eintrag im Gästebuch Dr. Edgar Josef Haltrich. Darunter setzte Walter Haltrich seinen Namen. Die beiden Urenkel Haltrichs haben Schäßburg/Sighişoara am 4. Juli besucht. „Es war ein sehr regnerischer Tag, in das Schulmuseum kam eine Gruppe Touristen aus Deutschland mit einem Reiseleiter,...

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Alte Handelswege von Kronstadt an die Donauhäfen

Märchen fangen gewöhnlich mit „es war einmal“ an und setzen sehr oft mit einem Prinzen, einem Königshof und einer Prinzessin fort. Und wenn die Prinzessin blond oder schwarzhaarig beschrieben wird, so kommt ebenso oft auch ihre „Kleidung aus Seide“ vor. War Seide das erstrebenswerte Ideal einer kostbaren Kleidung, dass sie, aus der Ferne gebracht, zu einem Wahrzeichen der Reichen wurde? Vielleicht, sonst wären nicht Bezeichnungen wie die...

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„Länder wie Rumänien müssen ihre Hausaufgaben machen“

Exzellenz, Ihre Amtszeit in Bukarest läuft demnächst ab. Darf man fragen, welches die nächste diplomatische Station sein wird?Mitte September werden meine Frau und ich nach einer vierjährigen Dienstzeit in Rumänien und der Republik Moldau wieder nach Österreich übersiedeln, ich kehre an das Außenministerium in Wien zurück. Welche Funktion ich dort bekleiden werde, steht noch nicht fest.Wie lautet Ihr Fazit zu Rumänien nach diesem Mandat? Sie...

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Arader Denkmal der Vereinigung liegt in Konstanza

Wenn man dem Bildhauer Florin Codre Glauben schenken darf, dann ist er Opfer eines „blöden Gesetzes“ geworden, als man ihm als freischaffenden Künstler die Bezahlung einer Mehrwertsteuer auferlegte. Auch am Kultusministerium und dessen Ministern der letzten Jahre übt er heftige Kritik, denn Verzögerungen in der Finanzierung des Denkmals zum Thema der „Großen Vereinigung“ von 1918 haben ihn – eigenen Aussagen nach – um den Lohn seiner Arbeit...

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Wichtige Mittel zur Stiftung und Wahrung von Gemeinschaft

„Heimaterde aufgegeben, jäh verzichtend auf hier leben, bleibend die Erinnerung: Ob dies ist Genugtuung?“ schreibt der Schriftsteller Hans Dama in seinem Gedicht „Verzicht“. Dama wurde kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare geboren. Wie viele seiner Generation verließ er Rumänien. Er suchte sein Glück in Österreich. Andere gingen in die Bundesrepublik Deutschland. Heute zählt die deutsche Minderheit in Rumänien...

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Der Drache, der auf dem Seil tanzt

Es ist nur einige Monate her, seit sich Flaviu Cernescu und Sabin Dorohoi kennengelernt haben. Der erste – begeisterter Extremsportler, der zweite – preisgekrönter Regisseur, beide aus Bokschan/Bocşa stammend. „Wir haben uns in wenigen Minuten angefreundet“, so Sabin Dorohoi, als er sich an den Tag erinnert, der den Anfang ihrer Zusammenarbeit bedeutete. Als das Musikvideo „We are Happy in Reşiţa“, in nur einem Monat 35.000 Klicks auf dem...

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