MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Der Klang der Museen

Museumsbesuche werden in Rumänien oft als langweilig eingestuft. Das gilt auch für Kronstadt, wo Touristen es oft bevorzugen, sich in der frischen Luft aufzuhalten, als ihre freie Zeit zwischen vier Wänden zu verbringen, wobei die Bewohner der Stadt selten bis gar nicht in Museen gehen. Laut den Auswertungen des letzten Kultur-Barometers – einer landesweiten Umfrage, die im März dieses Jahres vorgestellt wurde – gehen 57 Prozent der Rumänen nie...

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Überwachungsakten als Quelle und Waffe

Unter dem Titel „Aus den Giftschränken des Kommunismus – Methodische Fragen zum Umgang mit den Überwachungsakten in Südost- und Mitteleuropa“ findet vom 28. bis 30. April (im Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums) an der Humboldt-Universität zu Berlin eine Internationale Konferenz statt, an der rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teilnehmen. Die Konferenz widmet sich zentralen Fragen der Aufarbeitung kommunistischer...

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Als Minderheit wahrgenommen werden

Wir haben es sicher alle als einen Erfolg erlebt, dass am 25-Jahr-Jubiläum des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien zwei Außenminister teilgenommen haben – der unseres Landes und der der Bundesrepublik Deutschland – und dass weitere prominente Gäste aus beiden Ländern bei der Eröffnung der Ausstellung zugegen waren, die uns, der deutschen Minderheit, gewidmet ist. Allen voran natürlich unser Staatspräsident. Diese Teilnahme prominenter...

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„Es ist schön mit und für die Minderheit zu arbeiten, mit der ich aufgewachsen bin“

Monica Kovats arbeitet für das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa). Sie ist seit Herbst 2013 als Regionalkoordinatorin für die Entsandten aus Rumänien, Ungarn und Serbien verantwortlich. Zudem führt Kovats auch eigene Projekte durch. Vor ihrer Zeit als ifa-Entsandte lebte und arbeitete sie in London. Dort war sie für Tolerance International, Pupil Parent Partnership und The Young Foundation tätig. Davor studierte Monica Kovats in Bergen,...

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Gedächtnis und Politik (V)

Auf lokaler Ebene gibt es in fast allen ehemals von Sachsen oder Schwaben bewohnten Dörfern eine Gedenktafel oder ein Mahnmal, die an die Deportation erinnern. Das Gedenken der Verschleppung erfolgt sehr oft mit dem Gedenken an die sächsischen oder schwäbischen Toten im Zweiten Weltkrieg zusammen. Meine Frage wäre, ob der Tod in einer Armee, die einen Vernichtungskrieg führte, dem Tod in den ukrainischen Kohlebergwerken gleichgestellt sein...

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Studentenliebe auf den ersten Blick: Siebenbürgen

Vom 24. - 30. März 2015 waren 13 Teilnehmer des Masterstudienganges „Schutz europäischer Kulturgüter“ (SEK) vom Collegium Polonicum in Slubice/Polen in der Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen. Sie waren in Michelsberg, Honigberg und Birthälm sowie in Städten wie Hermannstadt, Schäßburg und Kronstadt unterwegs. Zu Höhepunkten der Reise zählten auch der Empfang im Deutschen Konsulat Hermannstadt durch Konsulin Judith Urban sowie der Besuch des...

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Gedächtnis und Politik (IV)

Die Zeit nach 1989 Die Wurzeln des großen Wandels in der Etablierung einer echten Gedächtnispolitik der Verschleppung sind schon in den 80er Jahren sichtbar, der Wandel kommt aber erst nach 1989. Im rumänischen Kontext hat das mit dem Fall des Kommunismus zu tun: 1990 entsteht der Verein der ehemaligen Russlanddeportierten. Dank der Bemühungen dieser Institution und des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien wurden die im Gesetz 118/1990...

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Wieder auf der Sonnenseite

„Meine Großmutter war stolz: Ein Junge von der Sonnenseite - noch dazu blond!“ Sie lacht ihr perlendes Lachen - besonders, wenn sie von früher erzählt: Von der Geborgenheit in der Gemeinschaft ihres sächsischen Heimatdorfs. Von ihrem Drang, von Kindesbeinen an immer und überall dabei zu sein, am Dorfleben teilzuhaben. „Caroline, du bist klein, es ist kalt draußen, bleib zuhause!“, mahnte ihr Vater oft. Doch Wind und Schnee konnten das quirlige...

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WORT ZUM SONNTAG: Unser Lebenskompass

Das Leben ist unser kostbarstes Gut. Darum suchen wir, es mit allen Mitteln zu erhalten und zu verlängern. So entstand der Beruf der Ärzte und die Arzneikunde. Die Erfahrung der Ärzte ist so weit vorangeschritten, dass Organverpflanzungen etwas Alltägliches geworden sind. Auch die Forschungen in der Medikamentenwissenschaft haben gewaltige Fortschritte gemacht. Die Folge ist, dass heute die Menschheit eine längere Lebenserwartung hat, als in...

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Die Fernbedienung entscheidet

In Rumänien gibt es inzwischen eine Vielfalt von Fernsehsendern, die man per Kabel, im Internet oder über die Satellitenschüssel verfolgen kann. Fernsehen scheint ein gutes Geschäft zu sein, egal ob es sich um nationale oder lokale Sender handelt. Alle werden bedient: Die Kinder können pausenlos Zeichentrickfilme sehen (viele inzwischen in rumänischer Synchronübersetzung), und dabei werden interessanterweise auch Werbeblöcke mit Kinderthematik...

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