MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Via Carpatica und eine Musterhütte im Fogarascher Gebirge

Seit Mai 2017 hat der Siebenbürgische Karpatenverein (SKV) in der Person des bisherigen Geschäftsführers Marcel Şofariu einen neuen Vereinspräsidenten. In einem in Kronstadt/Braşov mit dem ADZ-Journalisten Ralf Sudrigian geführten Gespräch zieht Şofariu Bilanz über die Vereinstätigkeit in den letzten Monaten und spricht über die weiteren Vorhaben des SKV, aber auch über damit verbundene Schwierigkeiten.Was kann der SKV an Tätigkeiten in der...

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Kitsch prägt vorweihnachtliche Atmosphäre

Der Temeswarer Weihnachtsmarkt empfängt seit dem 1. Dezember seine Besucher. Es ist das elfte Mal, dass die Stadtverwaltung den Markt in der Innenstadt veranstaltet. Doch der Weihnachtsmarkt, auf den sich die Besucher gefreut haben, bietet in diesem Jahr nichts Besonderes und kaum etwas Neues. Viel Kitsch prägt die vorweihnachtliche Atmosphäre in Temeswar. In einer künftigen europäischen Kulturhauptstadt sollte das doch etwas anders sein. Es ist...

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Von Mardern, Ratten, Mäusen...

Er gehört zu den ärgsten Feinden jeder Orgel: der Marder. Immer häufiger dringt er in wenig benutzte Kirchen ein. Mal liegen Skelette von Kleintieren im Orgelinneren, mal ganze oder zerschlagene Eier. Der Hunger treibt ihn zu schlimmen Taten: Er zernagt dünne Holzteile, frisst Löcher ins Leder, zerbeißt metallene Pfeifen. Deren Zinn-Blei-Legierung schmeckt ihm so gut wie uns die ungesunden Chips! Reihenweise legt er die „flierchen“ außer Betrieb....

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WORT ZUM SONNTAG: Weckruf im Advent

In den Kasernen wurden früher die Soldaten mit Trompeten vom Schlaf geweckt und zum Dienst gerufen. So entstand das Lied: „Kameraden, die Trompete ruft“. Auch die Werktätigen müssen pünktlich zur Arbeit erscheinen. Ohne Pünktlichkeit im Verkehr und an den Arbeitsplätzen wäre ein geordnetes Wirtschaftsleben nicht möglich. Aber sie weckt keine Trompete und auch kein Nachtwächter wie im Mittelalter. Darum stellen viele Menschen einen Wecker auf das...

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Mehr Aufmerksamkeit für Magarei

Die Kirchenburg von Magarei gehört nicht zu jenen 30-40 wichtigen Kirchenburgen, die auf der Hauptroute der Touristen liegen und deren Besichtigung in Prospekten angepriesen wird. Leider gibt es auch keine evangelischen Gemeindeglieder mehr in der Ortschaft. Verwaltungsmäßig gehört Magarei/Pelişor, wie Abtsdorf/Apoş, zu der Gemeinde Bürgisch/Bârghiş, wo schon vor Jahrhunderten die evangelische Gemeinde erloschen ist. Aus Magarei und Abtsdorf sind...

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Ein Platz wird zum Leben erweckt

Anfang Dezember schmückte sich Kronstadt/Braşov für die Weihnachtstage. In der ganzen Innenstadt wurden Weihnachtsbäume aufgestellt. Zum ersten Mal kam ein Baum auch hinter das Aro-Hotel, wo im Sommer ein Platz eingerichtet wurde, der den Namen Johannisplatz/Piaţeta Sf. Ioan trägt. Bis vor einigen Monaten befand sich hier ein Parkplatz. Im Sommer 2017 wurde dieser ganz aufgelöst, um als Fußgängerzone neu gestaltet zu werden. Zurzeit bemühen sich...

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Wildschweingemetzel, zur Abwechslung im Banater Bergland

Früher als in anderen Jahren und diesmal ins Südbanat, doch unter gleichbleibenden Geheimhaltungsvorkehrungen – der Milliardär nennt es „Diskretion“ – hat in diesem Jahr Ion Ţiriac, die Nummer eins der Forbes-Liste der reichsten Rumänen, zum Wildschweingemetzel die crčme de la crčme des europäischen Unternehmertums und der Hochfinanz eingeladen. Von „Wildschweinjagd“ oder „-Hatz“ kann nicht gesprochen werden, sobald es bloß darum ging, den...

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Die Allegorie der guten Regierung

Erinnern Sie sich noch an Crin Halaicu? An Viorel Lis? Oder an Viorel Oancea? Vielleicht an Gheorghe Funar und Dumitru Branc? Wohl kaum. Ein bisschen auf die Sprünge helfen, kann nicht schaden: Halaicu und Lis waren vor vielen Jahren Oberbürgermeister der Hauptstadt Bukarest, Oancea war Bürgermeister in Temeswar/Timişoara von 1992 bis 1996, Funar bekleidete für 12 lange Jahre dasselbe Amt in Klausenburg/Cluj-Napoca, der inzwischen verstorbene...

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Eine kleine Geste, die Großes bewirkt

Dienstag, 11.30 Uhr: Ein Mann Mitte 30 betritt entschlossen den Hohen Dom zu Temeswar, sein Blick nach vorne gerichtet. Sportschuhe, Blue-Jeans, grüne Sportjacke, große Hippie-Stofftasche, bunte Strickmütze auf dem Kopf, schulterlanges Haar: Der junge Mann steckt die Finger seiner rechten Hand in das Weihwasserbecken und bekreuzigt sich, dann geht er in den Raum rechts, wo die Kerzen brennen und die Statue des Heiligen Antonius steht. Er legt...

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Herdentrieb, Denkverzicht

Zwei Ereignisse dominieren Rumäniens Innenpolitik am Jahresende: Der Tod des letzten Königs, Mihai I., und die (von den Zielpersonen an der Spitze von PSD/ALDE frech ignorierte, bzw. argumentationslos widersprochene) Deklaration des State Departement bezüglich der Illiberalität, auf die Rumänien, mit Duldung durch die Regierungs- und Parlamentsmehrheit, zurast.Rumänien gerät Ende 2017 in ein Stadium des Rückschritts, dessen Finalstadium unmöglich...

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