MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Wort zum Sonntag: Der Obstgarten Gottes

Ein Farmer in Amerika zog in einem wohlgeschützten Garten ganz auserlesene Apfelsorten. Er hielt sich auch mit seiner Freude über seine Erfolge nicht zurück und lud seine Freunde ein, sich selbst von der erlesenen Güte des Obstes zu überzeugen. Einer von diesen, der bisher nie gekommen war, gab ihm auf sein erneutes Drängen zur Antwort: „Ich bin schon einmal an deinem Garten vorbeigekommen, sah Äpfel auf dem Boden liegen, hob einen auf, biss...

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Es könnte beim nächsten Mal schlimmer kommen

Am 6. Juli berichteten mehrere Medien über Fälle von Beulenpest in der Mongolei. Wilderer hatten sich an rohem Murmeltier-Fleisch angesteckt, das dort als Delikatesse gilt. Der Schwarze Tod, vom Bakterium Yersinia pestis verusacht, kostet unbehandelt 30 bis 60 Prozent der Infizierten das Leben. Heute kann man die Pest mit Antibiotika bekämpfen, doch im 14. Jahrhundert starben 50 Millionen Menschen auf drei Kontinenten. Trotzdem wurde in der...

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Schluss mit Lächeln

Maskentragen spart Lippenstift – für Süchtlinge wie mich ein ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor. Seit Jahrzehnten gab es keinen Tag, an dem ich ungeschminkt auf die Straße ging. So etwas geht in Fleisch und Blut über wie Anziehen und Frisieren. Man kann es nicht abstellen, ohne sich nackt zu fühlen. Dann kam die Maskenpflicht. Zuerst bloß in öffentlichen Innenräumen, also weiterhin zum Weggehen angemalt. Vor Ort rasch den Mundschutz übergestülpt...

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Weitere Finanzierungsquellen für Reschitza

Im Nationalprogramm für Bauvorhaben von öffentlichem Interesse gibt es das Unterprogramm „Straßen von lokalem und von Kreis-Interesse“. In diesem Unterprogramm hat Entwicklungsminister Ion [tefan in dieser Woche 31 Finanzierungsanträge genehmigt und für 2021 die Bereitstellung von Mitteln für deren Umsetzung verfügt. Fünf dieser Projekte betreffen Straßen in Reschitza, die zu modernisieren wären. Sie liegen in den „vernachlässigten“ Stadtvierteln...

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Langweiliges Latein? Von wegen!

Rumänien drängt Unterrichtsgegenstände wie Musik, Zeichnen und Latein an den Spielfeldrand, und das nicht erst seit gestern. Was im späteren Erwachsenenleben nur Profis Geld bringen kann und muss, braucht zukünftige Laien nicht im Geringsten zu interessieren, so der Tenor von Bildungsmassen, deren einzige Priorität auf Sicherstellung eines prall gefüllten Portemonnaies abzielt. Für ein Mindestmaß an Artikulationsfähigkeit in...

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Was bleibt, ist das Lachen des Wassermanns

Zwei Männer, über eine Motorhaube gebeugt: Wie viel werden diese Teile wohl bringen, fragt der eine. Sie verkaufen sich nicht schlecht, meint der andere. Du bekommst dafür einen Teller Reis und einen Fisch. Leicht ironisch fügt er an: Das ist das Gute in diesem Land. Wer nicht arbeitet, isst auch nicht. Verhaltener Humor schwingt in der Unterhaltung der beiden Nigerianer mit, während sie in einer riesigen Halle Autowracks für den Verkauf in der...

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Zweifel an der „Heiligen Pflicht“

Mister Donald Unberechenbar scheint lernfähig zu sein: wie sonst könnte man es sich erklären, dass er im Laufe seiner total verhauten Amtszeit zumindest eins nicht verpasst hat: Schlüsselämter mit seinen Leuten zu besetzen. Und von wem hat er das offensichtlich gelernt? Von uns, den Neodemokraten Osteuropas, die von den Kommunisten lernten. So wie bei uns die Hauptsorge jeder neuen Regierung das Besetzen von Schlüsselämtern ist (hier sind das in...

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„Wenn wir den Rechtsstaat nicht nur in Sonntagsreden bemühen wollen, müssen wir ihn definieren“

Auf ihrem Gipfeltreffen vom Juli hätten sich die EU-Staats- und Regierungschefs neben dem Haushalts- und Finanzpaket eigentlich auch auf einen Rechtsstaatsmechanismus einigen sollen, durch den die Auszahlung von EU-Geldern künftig an die Einhaltung von Rechtsstaatlichkeitsprinzipien geknüpft wird. Dieser Kontrollmechanismus fand in der Gipfel-Vereinbarung jedoch letzten Endes kaum Erwähnung – textlich hieß es bloß, der EU-Rat unterstreiche die...

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Crashkurs im Rumänien Verstehen

„Ein Dorf wie nirgends anderswo“ – der Titel des Buches von Annette Schorb bringt treffend auf den Punkt, was der Besucher von Deutsch-Weißkirch/Viscri auf den ersten Blick bemerkt: Etwas ist anders in diesem Dorf. Anders als irgendwo auf der Welt. Aber auch anders als anderswo in Rumänien. Auf den Bänken vor den schmucken Sachsenhäusern mit frisch restaurierten Fassaden oder vor den einfachsten Roma-Hütten wird gestrickt und gefilzt, sind...

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Mehr Kunst im Freien

Zum sechsten Mal in Folge fand das Internationale Festival für Straßenkunst vom 10. bis 14. August an mehreren ausgewählten Standorten in Hermannstadt/Sibiu statt, was den Veranstaltern ermöglichte, die vor sechs Jahren begonnene Mission der städtischen Wiederbelebung fortzusetzen und den Hermannstädtern neue, frei zugängliche Kunst zu schenken. Eine Woche lang arbeiteten 14 Künstler und Gruppen aus Rumänien, Spanien und der Ukraine an in der...

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