MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

„In der Schule fühle ich mich wie zu Hause“

Seit Januar hat das deutsche Goethe Kolleg Bukarest eine neue Leitung: die Historikerin Rodica Ilinca. Seit 24 Jahren unterrichtet sie Geschichte an der deutschen Schule und hat gleichzeitig ein zweites Studium in Politikwissenschaften sowie ein Masterstudium absolviert und ihre Doktorarbeit über „Die Schulbücher aus der ehemaligen DDR und dem kommunistischen Rumänien“ erfolgreich verteidigt. Außerdem ist sie Autorin einiger Bücher, unter anderem...

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Berühmt bedeutet nicht unverwundbar

Hermannstadt hat es wieder einmal geschafft, Europa und sogar die Welt von seinem touristischen Mehrwert zu überzeugen: Seit dem 10. Februar 2021 darf sich die siebenbürgische Vorzeigestadt mit dem rumänischen Namen „Sibiu“ laut Publikumsentscheid des in Belgien gemeldeten Vereins „European Best Destinations“ zu den fünf schönsten Reisezielen auf dem alten Kontinent zählen. Über 45.000 Menschen aus 192 Ländern weltweit stimmten nicht zum ersten...

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WORT ZUM SONNTAG: Vor Gott bringen, was einem die Kraft raubt

Ein neues Wort kursiert seit Kurzem in den Sozialen Medien: mütend. Eine Mischung aus müde und wütend. Nach über einem Jahr mit und in der Pandemie macht sich nicht nur bei vielen eine bleierne Müdigkeit breit, sondern auch ein Grummeln im Magen. Man ist sauer, man wird wütend, dass die Dinge nicht schneller, nicht besser, dass sie eben nicht anders laufen. Nicht nur wegen der seltsam gleichförmigen Zeit von Lockdown zu Lockdown und zu neuen...

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Schmunzelbilder mit Schneeballeffekt

Januar 2021. Bernie Sanders, demokratischer Senator aus Vermont, hockt mit überkreuzten Beinen an der Außenbar eines Kronstädter Lokals. Darunter steht in weißen Großbuchstaben: „Zwar können wir Euch leider nicht drinnen willkommen heißen, doch unsere Terrasse erwartet alle, die sich mit einem Glühwein oder einem heißen Tee aufwärmen wollen”.  Mit diesem lustigen Bild, das sie auf ihre Facebook-Seite stellten, wollen die Inhaber des Lokals die...

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Entheimatung durch Zwangsumsiedlung

Als die Deportation in die dünn besiedelte Bărăgan-Steppe geplant und als vorgegebener Parteiauftrag vom höchsten Parteiplenum 1949 dann im Frühsommer 1951 durchgeführt wurde, zählte der relativ kleine Banater Grenzort Keglewitsch, auch Keglewitschhausen, rumänisch Cheglevici(u), knapp über 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. Davon waren annähernd 610 Deutsche (bei insgesamt 660 römisch-katholischen und 150 griechisch-katholischen Gläubigen sowie...

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„Retro Radio“

Vor vielen Jahren habe ich in der Berliner S-Bahn eine Gruppe von älteren Damen belauscht, die sich über ihren bevorstehenden gemeinsamen Wellness-Urlaub unterhielten. „Sollte ich den gepunkteten Badeanzug mitnehmen oder den schwarzen?“, fragte eine von ihnen. Es folgte ein Gespräch über Badeanzüge und ich musste automatisch daran denken, dass ich in einem Bus oder einer U-Bahn in Rumänien nie ein ähnliches Gespräch hören werde. In rumänischen...

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Chronik eines erneuten Kommunikationsdesasters

Schon eine falsche Interpretation einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission beim bundesdeutschen Robert-Koch-Institut (RKI) zum Impfstoff von AstraZeneca führte im Februar zu einem PR-Desaster und schließlich seiner ersten Deklassierung als minderwertig. Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov hält sogar eine Mehrheit der Menschen in Deutschland, Frankreich, Spanien und...

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Noch immer keine Änderung

Am Montag, dem 15. März, ist der rumänische Dokumentarfilm „Kollektiv – Korruption tötet“ (Originaltitel: „Colectiv“) für den diesjährigen Oscar in den Kategorien „Beste Dokumentation“ und „Bester fremdsprachiger Film“ nominiert worden. Es ist die erste rumänische Produktion, die in der über 90-jährigen Geschichte der renommierten Preisverleihung nominiert wird, und es geschieht zum zweiten Mal überhaupt, dass eine Dokumentation eine doppelte...

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Die „Essenziellen“

Schon zu Beginn der Impfkampagne gegen die Coronavirus-Pandemie bereitete die Nennung der Kategorie der „Essenziellen“ Unbehagen. Nicht, weil es in einem Staat keine wichtigen und schützenswerten Personen gäbe, ohne die der Staat nicht – oder nicht gut – funktionieren kann. Sondern weil in Rumänien die „Essenziellen“ immer nach parteipolitischen, nach Verwandtschaftskriterien oder einfach und direkt aufgrund von Transparenzlosigkeit der Kriterien...

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„Auseinandersetzung mit Geschichte bedeutet einen Schritt der Integration“

Für Paul Morbach war die Anreise nach Fogarasch aus Deutschland Anfang Juli 2020 nicht der Erstkontakt zu Rumänien. Nachdem er bereits im Sommer 2008 mit einem Interrail-Ticket von Berlin nach Istanbul gereist war und sich Zeit für einen gemütlichen Zwischenhalt in Siebenbürgen genommen hatte, bewarb er sich auf die zeitlich befristete Kulturmanager-Stelle im Auftrag des bundesdeutschen Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) in Fogarasch. Paul...

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