Breit gefächerte Thematik zur Bukowina

Die Radautzer Zeitschrift „Analele Bucovinei“ Nr. 2/2016

Der Leitartikel der 47. Ausgabe (23. Jahrgang) der Radautzer Zeitschrift „Analele Bucovinei“ (Nr. 2/2016) ist dem verstorbenen Nestor der Bukowina-Bibliografie, Dr. h. c. Erich Beck (1929-2015), gewidmet (von Institutsleiter Dr. Marian Olaru). In die Reihe der Hommage-Beiträge wurde die Würdigung für den Czernowitzer Prof. Dr. Raimund Friedrich Kaindl zum 150. Geburtstag (August 1866) aufgenommen. Die Bukarester Dozentin Dr. Ligia-Maria Fodor berichtet über Disziplin und Disziplinverstöße in Sekundär-Schulen der habsburgischen Bukowina, Dr. Vasile Schipor stellt Bukowiner Persönlichkeiten der Zwischenkriegszeit vor (7. Folge), Archäologe Bogdan-Petru Niculica (Suceava) erinnert an den Pionier der Buchenländer Archäologie Joseph von Gutter (1809-1886) aus Sereth, die auswärtige Mitarbeiterin des Bukowina-Instituts Augsburg, Dr. Ioana Scridon, Cluj/Klausenburg, widmet sich in einer Untersuchung dem Schicksal der Frauen in der Zeit der Zwangsdeportation und -arbeit in der Sowjetunion (1945-1949).

In der Rubrik „Dokumentationen“ werden u. a. das unveröffentlichte Tagebuch aus der Zeit des Ersten Weltkrieges von Maximilian Hacman vorgestellt (Marian Olaru und Stefaniţa-Mihaela Ungureanu) und Buchenländer im Parlament Großrumäniens (Dr. Rodica Iatencu). Unter den Neuerscheinungen zu Bukowiner Thematik stellt Stefaniţa-Mihaela Ungureanu vom Radautzer Institut das Buch „Deportationen von Buchenlanddeutschen in die Sowjetunion“ von Kotzian-Scridon-Geier vor. Diese Autorin erinnert in einem Beitrag an die Schriftstellerin und Publizistin Elisabeth Axmann (1926-2015).  Abgeschlossen wird der Band (S. 351-701) mit dem Gedenkartikel von Dr. Ortfried Kotzian als würdigenden Nachruf auf Prof. Dr. Johannes Hampel (1925-2016), den Gründungsvorsitzenden des Augsburger Bukowina-Instituts.  Fast allen großen Beiträgen ist eine kurze deutsche Zusammenfassung vorangestellt.