Dreimal die 10 bei der Abschlussprüfung

Hervorragende Ergebnisse des Schülers Radu Eduard Mastalier vom Bukarester Goethe-Kolleg

Radu Eduard Mastalier, ein hervorragender Schüler, mit dem sich das Deutsche Goethe-Kolleg rühmen kann. Foto: Alex Graur

Dieses Jahr brachte die Abschlussprüfung am Ende der 8. Klasse eine erfreuliche Premiere für das Deutsche Goethe-Kolleg in Bukarest: Ein Schüler erhielt die höchste Note bei allen drei Prüfungsfächern. Radu Eduard Mastalier war der einzige Gymnasiast im Land, der bei der Abschlussprüfung drei Zehner erhielt. In der Regel werden die Kenntnisse der Schüler nur bei zwei Pflichtfächern geprüft, im Falle der Minderheitenschulen gibt es aber auch ein drittes Prüfungsfach, nämlich die Muttersprache.

Der bereits in die obere Stufe des Gymnasiums aufgenommene Schüler besuchte die Bukarester Redaktion der ADZ letzte Woche, nachdem er sich in die 9. Klasse eingeschrieben hatte, und schilderte seine Eindrücke von der Abschlussprüfung. Außerdem erzählte er manches über seine Freizeitaktivitäten und teilte uns auch seine Zukunftspläne mit.

Bei den drei Prüfungsfächern empfand er vor allem bei Deutsch die Prüfungszeit von zwei Stunden als ausreichend. Alle Aufgaben löste er entspannt und ruhig, da ihm die Probeprüfung im Frühjahr einen Vorausblick auf die kommende Abschlussprüfung ermöglicht hatte. Darüber hinaus ist er regelmäßiges Üben und Olympiade-Teilnahmen gewohnt, was ihm Selbstsicherheit verleiht und meistens die Aufregung beseitigt.

Der Schüler, der von väterlicher Seite rumäniendeutsche Herkunft hat und Mitglied der Jugendorganisation des Demokratischen Forums der Deutschen in Bukarest ist, besucht weiterhin seine Stammschule und hat sich dabei für die deutsche Spezialabteilung (DSA) entschieden. Obwohl ihn jede rumänische Eliteschule aufgenommen hätte, hat Eduard Mastalier die deutsche Spezialabteilung des Goethe-Kollegs bevorzugt, denn er plant nach Schulabschluss ein Studium im Ausland und in diesem Sinne stellt für ihn das deutsche Abitur im Rahmen der DSA einen Vorteil dar.
Beruflich möchte er seinem Vater als Arzt nachfolgen und für ein Medizinstudium werde er sich bei mehreren Hochschulen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, aber auch in den Vereinigten Staaten und Großbritannien bewerben. Noch steht das Land seiner künftigen Ausbildung nicht fest, jedoch will der Jugendliche seine fortgeschrittenen Deutschkenntnisse auch während des Studiums nicht vernachlässigen. Überdies beteiligt er sich jährlich zur Verbesserung seines Sprachniveaus an den Deutschkursen des Humboldt-Instituts in Argenbühl. Selbst wenn Eduard das Auslandsstudium bevorzugt, ist er mit dem rumänischen Schulsystem zufrieden, aber „Alles kann auch besser werden“, lächelte er.

Nach seinen Freizeitaktivitäten gefragt, erzählte der Junge von seiner als Pfadfinder gewonnenen Lebenserfahrung, die seinen bisherigen Werdegang stark prägte und ihm Verantwortung, Disziplin, Unabhängigkeit, Anpassungsfähigkeit und Kreativität beibrachte. „Nachdem man Überlebenstraining unter schwierigen Umständen macht, empfindet man das Lernen am Schreibtisch als leicht und man hat richtig Freude daran“, teilte uns der erfolgreiche Schüler mit. Er meinte noch, ihm habe im Laufe der Schuljahre geholfen, immer seine Zielsetzung vor Augen zu haben und gewissenhaft bei allen Fächern zu lernen.
In seiner Freizeit liest Eduard Mastalier, er treibt Sport, spielt Klavier sowie Gitarre, und interessiert sich für Theater. So sieht das Profil eines brillanten wissensdurstigen Jugendlichen aus, der darüber hinaus vielseitig begabt ist.