Infrastruktur als Entwicklungsfaktor

Hermannstädter Bürgermeisteramt lässt Arbeiten auf zig Baustellen ausführen

Am Zibinsmarkt wird keine Tiefgarage mehr entstehen, sondern ein großangelegtes oberirdisches Parkhaus gebaut. Foto: Facebook/Piețe Sibiu

Für das laufende Jahr verfügt Hermannstadt/Sibiu über einen Haushalt in Höhe von etwas über 824 Millionen Lei, die für die Umsetzung zahlreicher Entwicklungsprojekte eingesetzt werden.

„Für eine gute Information der Hermannstädter betreffend die mit Mitteln aus dem städtischen Haushalt geförderten Projekte gehen wir mit einer Reihe Pressemitteilungen auf jedes wichtige Kapitel ein. Hier informieren wir über die Modernisierungsarbeiten an den Straßen und in den Wohnblockvierteln, den Bau von Brücken und neuen Verbindungsstraßen zur Verbesserung des Verkehrsflusses sowie die Arbeiten an den Parkplätzen und den Fahrradwegen. In unseren kommenden Mitteilungen werden wir auf die Investitionen zur Verbesserung des Straßenreinigungs- und des Abfallmanagement-Systems, die Modernisierung des Personennahverkehrs und der Gebäude der Bildungseinrichtungen und der Abteilungen des Pädiatriekrankenhauses aber auch auf die Investitionen in die Kultur, den Sport und die Freizeit eingehen”, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.

Für die wichtigsten Investitionen, Reparaturen und Ausstattungen im Bereich der Infrastruktur stellt die Stadt knapp 188 Millionen Lei, beziehungsweise 25 Prozent ihres Haushaltes zur Verfügung.
Fortgesetzt werden dabei die Kapitalreparaturen in der Gegend der Straßen Henri Coandă-Oțelarilor, die 2019 begannen, im März wieder aufgenommen wurden und demnächst fertigzustellen sind. An den Wehrmauern an der Unteren Promenade/Bulevardul Coposu und den Wehrtürmen in der Harteneckgasse/Cetății wurden das Mauerwerk gereinigt und ausgebessert, der Verputz erneuert und die Architekturbeleuchtung angebracht. Die Innenräume der Wehrtürme wurden eingerichtet, sodass sie in Zukunft für öffentliche Kulturveranstaltungen genutzt werden können. Abhängig von der Entwicklung der aktuellen Lage werden die Arbeiten an den Wehrtürmen im Sommer fertiggestellt, sodass sie anschließend dem Publikum zugänglich gemacht werden können.

Modernisierung mehrerer Stadtviertel

Neue Baustellen hat das Bürgermeisteramt zur Modernisierung und Umsetzung von Kapitalreparaturen in den Wohnblockgebieten Hippodrom I und Hippodrom III, im Strand-Viertel und im Terezianum eingerichtet, wo Arbeiten an den Fahrbahnen, Gehsteigen und Alleen, den Versorgungsleitungen und der öffentlichen Beleuchtung ausgeführt werden. Im Veteranen-Viertel werden die Gasleitungen ausgebaut und das Wasser-, das Kanalisations- und das Stromleitungsnetz eingeführt. Hinzu kommen die Reparaturen am Asphaltbelag in mehreren Straßen, die Modernisierung der Alleen am städtischen Friedhof, aber auch der Ankauf von städtischem Mobiliar.

Seit März hat das Bürgermeisteramt auch die Modernisierung der Podului-Straße im Hermannstädter Stadtteil Hammersdorf/Gușterița und den Ausbau der Heltauer Straße in Angriff genommen, beides für den Verkehrsfluss und die Straßenanbindung zu den umliegenden Stadtgebieten äußerst wichtige Vorhaben. Große Bedeutung misst die Stadt auch der Erneuerung der vielbefahrenen Jungenwaldstraße/Calea Dumbrăvii zu, für die heuer ein Ausschreibungsverfahren zur Ausführung der Arbeiten angegangen wird, das die Vertragsunterzeichnung bis Sommer ermöglichen soll. Nicht nur in Hermannstadt selber setzt die Stadt Investitionen um, sondern auch auf der Hohen Rinne/Păltiniș. Für die Erneuerung des „Alten Weges“, der Stützmauer, der Gehsteige und der öffentlichen Beleuchtung im Ort werden zurzeit das technische Projekt und die geologische Studie aktualisiert. Anschließend wird das Ausschreibungsverfahren angegangen, sodass die Ausführungsleistungen bis Herbst vergeben werden können.

Des Weiteren werden heuer 41 nicht asphaltierte Straßen etappenweise erneuert. Die Straßen, in denen die Modernisierung heuer angegangen wurde, gehen ebenfalls im laufenden Jahr wieder in Nutzung, damit den Bewohnern während der kalten Jahreszeit nicht zusätzliche Unannehmlichkeiten bereitet werden. Die Arbeiten, die heuer nicht mehr abgeschlossen werden können, setzen die beauftragten Unternehmen Anfang 2021 fort.

Zur Verbesserung des Verkehrsflusses richtet die Stadt neue Verbindungsstraßen ein, so zwischen der Heltauer Straße und der Jungenwaldstraße über den vormaligen Betriebshof des Nahverkehrsunternehmens Tursib. Hier wird demnächst die Projektarbeit vergeben und das Ausschreibungsverfahren zur Vergabe der Ausführung steht bevor. Eine weitere, neue Verbindungsstraße wird in der Gegend Câmpșor angelegt, wo eine direkte Route zwischen den Stadtteilen Neppendorf/Turnișor und Strand entstehen wird.

Für die Verbesserung der Situation der Parkplätze, die in ganz Hermannstadt noch immer ein leidiges Thema sind, kann die Stadt inzwischen konkrete Schritte unternehmen. Diesbezüglich sind die Verfahren zur Vergabe der Projektarbeit und der Durchführung der Arbeiten zum Bau eines Parkhauses im Hippodrom-Viertel seit einigen Monaten im Gange, sodass das technische Projekt in Kürze abgegeben werden und anschließend die Verwirklichung beginnen kann. Die Erstellung des Projekts für die Tiefgarage am Bahnhofsplatz ist zurzeit in Arbeit und die Ausführung kann demnächst vergeben werden. Auch im Goldtal-Viertel/Valea Aurie entsteht in der Sibiel-Straße ein neuer Parkplatz, der über 70 Stellplätze verfügen wird.

Was noch bevorsteht

Für die Zukunft nimmt sich das Bürgermeisteramt nicht weniger ehrgeizige Investitionen vor. Die Kleinscheuerner Straße/Calea Șurii Mici will die Stadt auf drei Fahrspuren erweitern, von denen eine für den öffentlichen Nahverkehr bestimmt ist. Das Vorhaben umfasst auch die Einrichtung von Gehsteigen, sicheren Fahrradpisten und eines öffentlichen Beleuchtungsnetzes. Neue Verbindungsstraßen entstehen künftig auch zwischen dem Industriegebiet West und der Kleinscheuerner Straße, hier in einem ersten Schritt zwischen der Ogorului-Straße, dem Betrieb der ODU und der Kleinscheuerner Straße durch die Einrichtung der Straßen Varșovia und Bruxelles.

Am Zibinsmarkt, wo ursprünglich der Bau einer Tiefgarage vorgesehen war, musste umdisponiert werden, sodass hier auch ein großangelegtes Parkhaus entstehen wird. Diesbezüglich wird die Dokumentation zur Veranstaltung des Lösungswettbewerbs vorbereitet, in dessen Rahmen das Konzept des Neubaus entstehen wird. Am Markt im Vasile-Aaron-Viertel will die Stadt ein weiteres Parkhaus bauen lassen, das sowohl den Anwohnern in dieser dicht besiedelten Gegend als auch den anderen Bürgern zugute kommen wird, die hier unterwegs sind. Weitere Vorhaben sind die Erneuerung der Steinbrücke/Podul Maria Tereza im Teresianum, die eine bessere Straßenverbindung zwischen dem Teresianum und dem Ziegler-Viertel bieten wird aber auch die der Bahnhofsbrücke, wo die Dehnungsfugen ersetzt und die Bereiche unter der Brücke erneuert werden sowie das Ableitungssystem für das Niederschlagswasser und der Asphaltbelag zu modernisieren sind. Nicht zuletzt ist eine Studie in Arbeit, die sich mit der besseren Verbindung der Stadtteile Hammersdorf und Lazarett mit der Altstadt und den umliegenden Stadtteilen befasst. Hier werden in Zukunft neue Verkehrswege für den Fahrzeug-, den Fahrrad- und den Fußgängerverkehr entstehen. Ebenfalls in Hammerdorf entsteht in nächster Zukunft eine neue Fahrradtrasse, die über den Hammersdorfer Berg führen wird.

Für die Ausschreibungsverfahren, die heuer abgewickelt werden sollen, sind die Fristen zur Vertragsunterzeichnung und die Aufnahme der Bauarbeiten als Richtwerte anzusehen, da hier vieles vom guten Verlauf der Ausschreibungen abhängt.