Kommandozentrale heuer noch tätig

Leitung des Multinationalen Korps Süd-Ost im Bürgermeisteramt und Kreisrat zu Gast

Brigadegeneral Ghiță Bârsan (li.) und Generalmajor Tomiță-Cătălin Tomescu anlässlich des Arbeitstreffens mit der Bürgermeisterin Astrid Fodor | Foto: Bürgermeisteramt Hermannstadt

Eine Reihe an Gesprächen zwischen der Leitung des Multinationalen Korps Süd-Ost (HQ MNC-SE) und den Vertretern der lokalen öffentlichen Verwaltungseinrichtungen, ihrer untergeordneten Dienste sowie des privaten Unternehmertums in Hermannstadt/Sibiu fand vergangenen Montag und Dienstag statt. Gegenstand der Arbeitstreffen waren die Ermittlung der Kooperationsmöglichkeiten und die Festlegung der optimalen Bedingungen zur Verlegung der Militärstruktur der NATO in die Hermannstädter Garnison im Laufe dieses Jahres.

Am Montag nahmen der Kommandant des Multinationalen Korps Süd-Ost, Generalmajor Tomiță-Cătălin Tomescu und der Kommandant der Akademie der Landstreitkräfte „Nicolae Bălcescu“, Brigadegeneral Ghiță Bârsan, einen Gesprächstermin im Hermannstädter Rathaus am Großen Ring/Piața Mare wahr, wo sie sich mit der Bürgermeisterin Astrid Fodor über die Zusammenhänge und die sozial-wirtschaftlichen Auswirkungen der Niederlassung der NATO-Kommandozentrale in Hermannstadt austauschten.

„Für die Einrichtung dieser NATO-Kommandozentrale in Hermannstadt bedarf es, sicherlich, der Zusammenarbeit der Verantwortungsträger der Militärstrukturen und der Lokalverwaltung auf allen Ebenen. Ich schätze den Professionalismus, mit dem diese Gespräche zum guten Vorankommen eines für Hermannstadt und Rumänien wichtigen Vorhabens angegangen wurden. Wir alle wünschen uns, dass Hermannstadt möglichst gut auf die Aufnahme der rumänischen und ausländischen Mitglieder des Militärpersonals sowie ihrer Familien vorbereitet ist. Zugleich habe ich anlässlich der Gespräche die volle Bereitschaft des Bürgermeisteramtes Hermannstadt für die Zusammenarbeit mit der Leitung des Multinationalen Korps Süd-Ost zugesichert“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.

Ebenfalls am Montag hatte auch die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean ein Gespräch mit der Leitung der zukünftigen NATO-Kommandozentrale, wobei, unter anderem, über die Beendigung der Arbeiten an der dem Militärkorps zur Verfügung gestellten Infrastruktur und die schnellstmögliche Integration des rumänischen und ausländischen Militärkorps gesprochen wurde.

Über die Gründung der Kommandozentrale des Multinationalen Korps Süd-Ost der NATO in der Garnison Hermannstadt mit ihrer vorübergehenden Verlagerung nach Bukarest befand der Oberste Verteidigungsrat Rumäniens am 16. April des Vorjahres. Das HQ MNC-SE ist die neueste Kommandozentrale auf Armeekorps-Ebene, die Teil der Struktur der NATO wird. Sie geht zurzeit die Schritte zum Erreichen der für den Anfang notwendigen operationellen Kapazität durch, um ihrer Rolle zur Verteidigung und Entmutigung jedwelcher gegen die Allianz gerichtete Aggression in der Gegend gerecht werden zu können.

Ersten Einschätzungen zufolge werden in diesem Zusammenhang rund 400 Offiziere und deren Familien nach Hermannstadt ziehen, was sowohl für die Sicherheit der Stadt als auch für die lokale und die regionale Wirtschaft einen besonderen Vorteil darstellt, da die Gründung einer solchen Kommandozentrale oft auch bedeutende Investitionen im öffentlichen Bereich und neue Entfaltungsmöglichkeiten für das lokale Geschäftsmilieu mit sich bringt.