„Perle Siebenbürgens“ Schäßburg in Wort und Bild

Ein neuer Stadt- und Kunstführer über die beeindruckende Stadt

Stadtsilhouetten und Stadtbilder schmücken den Band. | Fotos: Martin Eichler

Beeindruckende Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit in der Bergkirche

Jürgen Henkel (Text), Martin Eichler (Fotos): Schäßburg (Sighișoara) – Eine Erkundung der „Perle Siebenbürgens“, 88 Seiten, 61 Fotos, 2021, Kunstverlag Josef Fink, ISBN 978-3-95976-306-6, 6 Euro. Der Band ist im Buchhandel oder beim Verlag erhältlich.

Von „Rothenburg“ oder „Dinkelsbühl“ bis hin zur „Perle“ Siebenbürgens reichen die begeisterten Vergleiche für die Stadt Schäßburg – rumänisch Sighișoara – im Herzen Siebenbürgens. Die historische Altstadt auf dem Burgberg mit ihren wuchtigen Wehranlagen und trutzigen Türmen, den kolossalen Kirchenbauten und prächtigen Bürgerhäusern aus Mittelalter, Renaissance-Zeit und der Epoche des Barock mit manchmal sogar venezianisch anmutender Optik gilt bis heute als eine der schönsten historischen Städte in ganz Südosteuropa. 

Der Kunstverlag Josef Fink veröffentlichte nun einen neuen Kunst- und Stadtführer zu dieser historisch und städtebaulich beeindruckenden Stadt. Auf 88 Seiten im Hochglanzdruck erfahren Leserinnen und Leser in konzentrierter Form alles Wissenswerte über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten. 

Die Texte werden ergänzt von 61 eindrucksvollen Farbfotos. Fast alle stammen von dem renommierten Münchner Profifotografen Martin Eichler, der einen eigenen Bildverlag mit Schwerpunkt Siebenbürgen betreibt (zu finden unter bildverlag-eichler.de) und sich seit vielen Jahren mit Kalendern, Fotoserien, Postkarten und Ausstellungen zu Siebenbürgen einen Namen gemacht hat.  Der Band lädt zu zwei konkreten Rundgängen ein, die alles Wesentliche beinhalten, was der Tourist und Kunstfreund von der Stadt gesehen haben sollte. 

Es gibt in Schäßburg unendlich viel zu entdecken, von den faszinierenden Kirchen und den alten Wehranlagen über die Schülertreppe als berühmteste Treppe Rumäniens bis hin zu vielen romantischen Winkeln. Man begegnet hier auf Schritt und Tritt der Geschichte.

Die kleine, aber stolze Stadt mit ihrer großen Geschichte gehörte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs wie ganz Siebenbürgen zum Königreich Ungarn und zur K.-u.-K. Doppelmonarchie der Habsburger. Sie kam erst 1918 mit Siebenbürgen zum Königreich Rumänien. Zusammen mit den beiden anderen Städten Hermannstadt und Kronstadt/Brașov, der Kirchenburgenlandschaft der Siebenbürger Sachsen, dem Donaudelta und den orthodoxen Moldauklöstern zählt Schäßburg heute zu den weltweit bekanntesten und beliebtesten Reisezielen in Rumänien.

Schäßburg besitzt bis heute einen ganz eigenen Charme und Reiz, dem man sich kaum entziehen kann. Wobei erstaunlicherweise auch immer wieder wichtige Gebäude abgerissen wurden, darunter sogar Kirchen und Klöster. Und doch konnte die Stadt den kompakten mittelalterlichen Gesamteindruck wahren. Nicht umsonst wurde die gesamte Burg 1999 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.