Debüt mit ernüchternder Niederlage

Steaua verliert CL-Auftakt gegen Schalke 04

Allein aus dem Fußball Geld verdienen, reicht nicht, vor allem wenn man in der Fußball-Champions-League eine Rolle spielen will. Dies muss sich der Steaua-Boss Gigi Becali auf die Fahne schreiben lassen. Um nahezu zehn Millionen Euro hat er seinen Abwehrchef Vlad Chiricheş in die englische Premier-League verkauft und das hat sich am Mittwochabend gerächt. Sein Ersatz im Abwehrzentrum, Gardoş, war eben eine der Schwachstellen der Mannschaft. Überraschend auch die Aufstellung im Angriff, wo Trainer Laurenţiu Reghecampf statt Piovaccari den zuletzt in der Meisterschaft erfolgreichen Kapetanos in die Startelf schickte. Aber Săgeata Năvodari, gegen die Kapetanos am Wochenende zweimal getroffen hatte, kann man nicht mit den Mannschaften der Champions-League vergleichen. Es hilft wohl wenig, dass der Schalke-Mittelfeldstar Julian Draxler sagte, das 3:0 sei schwerer zustandegekommen, als das Resultat es zeigt. Auch die Tatsache, dass Kevin Prince Boateng den Steaua-Kapitän Alexandru Bourceanu für sein großes Laufpensum „verrückt“ bezeichnete, kann nicht einmal ansatzweise die Niederlage kompensieren.

Trainer Reghecampf hatte auch einen Sieg auf Schalke in Erwägung gezogen. Nach einer anfänglichen Drangperiode der Gastgeber, erarbeitete sich Steaua einige Gelegenheiten, doch das Fehlen eines offensiven Mittelfeldspielers und eines durchschlagskräftigen Stürmers machte sich bald bemerkbar. Als dann noch ein Missverständnis zwischen Steaua-Torhüter Tătăruşanu und Abwehrspieler Lukasz Szukala zum 0:1 (Uchida, 67. Minute) führte, kam der Einbruch von Steaua, die nach fünf Jahren erneut in die Champions-League zurückgekehrt war. Die weiteren Tore für die Mannschaft aus Gelsenkirchen erzielten Boateng (78.) und Draxler (84.).

Am zweiten Spieltag der Champions-League trifft Steaua vor heimischer Kulisse auf den FC Chelsea, der zu Hause gegen den FC Basel mit 1:2 verlor, ein Ergebnis, das Steaua im Kampf um einen Platz im europäischen Fußballfrühling gar nicht entgegenkommt, auch wenn es beweist, dass Chelsea in dieser Gruppe durchaus schlagbar ist.