Dreierpack für Ciprian Marica

Rumänien ergötzt sich am 83. der Weltrangliste

Mit seinem ersten Dreierpack erhöhte Ciprian Marica (r.) sein Konto auf 21 Tore für die Nationalmannschaft. Foto: Agerpres

So besonders können die Erkenntnisse nach einem 4:0 gegen den 83. der Weltrangliste nicht sein. Da muss man ein solches Resultat und vor allem den Sinn einer solchen Partie schon schönreden. Und Rumäniens Fußball-Auswahltrainer Victor Piţurcă hat dies auf jeden Fall getan. Und das klang dann so: „Es gab sehr gute Momente, aber auch weniger gute Momente, doch alles hat normal funktioniert, perfekt funktioniert“, versuchte der Auswahlcoach eine Spielanalyse gegen die Vertretung von Trinidad-Tobago.

Sicherlich ist es für die Statistik gut, wenn die Auswahl 4:0 gewonnen hat und im Prinzip reicht es ja auch, wenn eine Auswahl einer anderen vier Tore verpasst, auch wenn sie in der Weltrangliste etwa 50 Plätze voneinander getrennt sind. Die Frage nach dem Sinn einer solchen Partie bleibt jedoch bestehen, wenn die Mannschaft ohne die Kicker vom Meister Steaua Bukarest antritt und dazu gegen einen Sparring-Partner, der bei Weitem keine Messlatte für die anstehenden Begegnungen in der WM-Qualifikation ist – weder von der Stärke, noch vom Spiel her.

Der gegnerische Trainer, Jamaal Shabazz, hatte mehr Zuschauer (10.000 waren es) in der National Arena in Bukarest erwartet, doch die Fans hatten wohl den Klassenunterschied erkannt, vielleicht auch den geringen Sinn eines solchen Spiels. „Es wird schwierig für Rumänien, sich für die WM-Endrunde zu qualifizieren“, und damit hat Gegnercoach Shabazz die wohl beste Fußballanalyse für Rumänien und deren Spiel vom Dienstagabend gemacht.

Zwar sind Spieler wie Nicolae Grigore, Hoban oder Stoian in Premiere im Auswahldress zum Einsatz gekommen, doch es bleibt dahingestellt, ob dies der einzige und sinnvolle Weg gewesen war, um sie an die Nationalmannschaft heranzuführen. Dass Ciprian Marica ein guter Stürmer ist, braucht man nicht nochmal zu betonen. Seine drei erzielten Tore (der vierte Treffer geht auf ein Eigentor des Abwehrspielers Cyrus zurück) unterstreichen nur noch einmal, dass Marica einen Berater bräuchte, der ihm nahe legt, sich einen Verein zu suchen, wo er Stammspieler ist.