Erste Liga: Haushohe Überraschung im Dinamo-Stadion

Katerstimmung in Ploiesti/ Lienen holt drei Punkte

188 Transfers, darunter einige große Namen des rumänischen Fußballs, wurden in der Winterpause in der einheimischen ersten Liga getätigt. Doch nicht überall haben die Wechsel sofort eingeschlagen. Auch die faustdicken Überraschungen sind am ersten Spieltag nach der Winterpause nicht ausgeblieben. So wurde es erst einmal nichts aus der Großoffensive in Richtung Titel bei Petrolul Ploieşti und es wurde wieder mal klar, dass Stars allein noch keine Mannschaft machen. Für eine solche Phrase wird man bei einem deutschen Sportsender zu einem kleinen Bußgeld zu wohltätigen Zwecken aufgefordert, in unserem Kommentar ist sie bloß der Realität gleichzusetzen.

Trotz der Starzugänge Adrian Mutu und Iannis Zicu in der Startelf reichte es für Petrolul Ploieşti nicht zu einem Sieg beim akut abstiegsgefährdeten FC Kronstadt. Der Petrolul-Coach Cosmin Contra sieht sich durch das 1:1 seiner Mannschaft in Kronstadt bereits aus dem Titelkampf ausgeschieden. Madeira hatte ein Eigentor verursacht und seine Kronstädter Elf ins Hintertreffen gebracht, dem Team von Trainer Cornel Ţălnar gelang jedoch in der 4. Nachspielminute durch einen Strafstoß von Ionescu der Ausgleich.

Die Bombe der bisher sechs ausgetragenen Partien dieser Runde platzte jedoch im Bukarester Dinamo-Stadion, wo die Gastgeber in den letzten zehn Spielminuten eine 1:0-Führung gegen die in Punktenöten dastehende FC Viitorul aus der Hand gaben und noch 1:2 unterlag. Überraschend ist, dass auch im vergangenen Jahr Viitorul nach Siegen über zwei Größen der Liga, Steaua und Dinamo, überhaupt den Klassenerhalt schaffte. Mit Oţelul Galatz gelang es ebenfalls einem Abstiegskandidaten den Tabellenkeller zu verlassen. 1:0 siegte die Mannschaft des Trainers Ewald Lienen – mit einigen Neuzugängen im Aufgebot – gegen Pandurii Târgu Jiu.

Der FC Botoşani hat große Teile seines Kaders ausgetauscht, doch zumindest vorläufig geht der Abwärtstrend des Neulings aus der Moldau weiter. Durch die Niederlage bei Săgeata Năvodari rutschte die Mannschaft bis auf einen Abstiegsplatz. Während der FC Kronstadt sich einen Punkt gegen einen Titelkandidaten  ergatterte, unterlag Corona Kronstadt standesgemäß bei Astra Giurgiu. Das klare 3:0 des Titelanwärters kam jedoch spät zustande; erst in den Schlussminuten vermochte Astra ihre knappe Pausenführung auszubauen.