Europa-League: Abschied der Rumänen

Steaua und Astra unterlagen kläglich

Die rumänischen Teilnehmer an der Gruppenphase der Europa-League haben sich mit Blamagen aus dem internationalen Fußballwettbewerb verabschiedet. Während Steaua Bukarest die Schützenhilfe von Rio Ave nicht nutzen konnte, ging Astra Giurgiu buchstäblich unter. Die Aussage vom gegnerischen Trainer, Adolf Hutter, war eindeutig: „Es waren unterhaltsame 90 Minuten“, sagte er nach dem 5:1 seines FC Salzburg gegen Astra Giurgiu.

Die Partie in Salzburg, für die das Stadion nur zu etwa einem Drittel ausverkauft war, hatte für die Wertung der Gruppe D keinen Reiz mehr. Salzburg stand als Gruppenerster fest, Giurgiu konnte die Qualifikation auf gar keinen Fall mehr erzwingen. Auf dem Spiel stand jedoch das Rating in der UEFA-Fünfjahreswertung, in dem Österreich und Rumänien sich ein Fernduell lieferten, bei dem es um den 16. Platz ging, der den direkten Einzug des Landesmeisters in die Gruppenphase der Champions-League sichert. Kampl und Alan mit je zwei Treffern, sowie Sabitzer bzw. Florescu sicherten den 5:1-Endstand. Astra scheidet aus dem Wettbewerb aus und muss dem FC Salzburg und Celtic Glasgow den Vortritt lassen.

Steaua Bukarest hatte trotz schwerem Stand eine gehörige Portion Resthoffnung auf den Einzug in den europäischen Fußballfrühling. Der derzeit in Haft sitzende Vereinsboss Gigi Becali hatte gedroht, keine Verstärkungen im Winter zu genehmigen, wenn die Mannschaft nicht in die KO-Runde einzuziehen vermag. Eigentlich hatte man im Lager des Meisters und klaren Tabellenführers in Rumänien schon deshalb mit einem Weiterkommen in der Gruppe J gerechnet, weil der Gegner von Donnerstagabend, Dinamo Kiew, bereits sicher qualifiziert war und sich nicht mehr besonders ins Zeug zu legen brauchte. Am meisten fürchteten die Fans jedoch im Vorfeld, dass die bereits abgeschriebenen Portugiesen von Rio Ave sich ihrerseits im Heimspiel gegen BK Aalborg kein Bein ausreißen werden.

Beide Vorausahnungen bestätigten sich nicht: Rio Ave leistete mit einem 2:0 über Aalborg ausreichend Schützenhilfe für Steaua, doch diese selbst vermochte Dinamo Kiew in Bukarest nicht in die Knie zu zwingen – auch deshalb nicht, weil Steaua zu viele Torgelegenheiten ausließ. Vor allem Keşeru und Szukala vergaben Chancen, die für den Spielverlauf entscheidend hätten sein können. Iarmolenko (71) und Lens (90+4) erzielten die Treffer zum 2:0 für den ukrainischen Vizemeister, der als Gruppenerster zusammen mit BK Aalborg weiterkommt.