Hermannstadt schafft Klassenerhalt trotz Niederlage

Vasile Miriuța verlässt den Club und wird vermutlich nach Ungarn zurückkehren

Der FC Hermannstadt hat das Rückspiel in der Relegationsrunde gegen den FC Universitatea Klausenburg mit 0:1 (0:0) verloren. Der 2:0-Sieg aus dem Hinspiel reichte dem Erstligisten allerdings zum Klassenerhalt. Am Sonntag hatten Ionuț Petrescu und Juvhel Tsoumou, vor rund 25.000 Zuschauern in der Cluj Arena, mit zwei Toren kurz vor Spielende, den Grundstein für ein weiteres Jahr in der ersten Liga gelegt. Zum Rückspiel war das Städtische Stadion am Erlenpark, welches sich aktuell im Umbau befindet, mit 4500 Zuschauern abermals ausverkauft. Laut den Hermannstädter Vereinsverantwortlichen hätte der Club auch 20.000 Tickets absetzen können. Die Mannschaft konnte erst im Mai aus dem Exil in Pitești zurückkehren und spielt seither vor vollem Haus.

In einer ereignisarmen ersten Hälfte hatte lediglich Alexandru Mățel, nach einer Viertelstunde, einen Freistoß für den Tabellendritten der zweiten Liga knapp neben das Tor von Cătălin Căbuz gesetzt. Und auch die zweite Halbzeit bot zunächst wenig fußballerische Qualität oder besondere Leidenschaft. Erst in der 62. Minute hatte Daniel Goga für die Gäste wieder eine gute Tormöglichkeit. Sein Flugkopfball aus sieben Metern landete allerdings knapp neben dem Tor. Doch zwei Minuten (64.) später brachte der 34-Jährige, der schon zwischen 2003 und 2008 für „U“ spielte, den Ball schließlich im Tor der Hermannstädter unter. Eine halbe Stunde blieb den Gästen noch, um mit einem weiteren Tor eine Verlängerung zu erzwingen. Doch die Klausenburger sollten in der verbleibenden Spielzeit zu keiner weiteren Torgelegenheit kommen. Stattdessen wurde Hermannstadt nun stärker. Ein Tor von Tsoumou (68.) wurde aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt. In der 88. Minute musste „U“-Schlussmann Cosmin Dur-Bozoancă nochmal einen Schuss von Daniel Tătar abwehren, ehe Schiedsrichter Marius Avram das Spiel nach vier Minuten Nachspielzeit beendete.

Der FC Hermannstadt kann nun, nach einer durchwachsenen ersten Saison im rumänischen Fußballoberhaus, für ein weiteres Erstligajahr planen. Allerdings verlässt Trainer Vasile Miriuța den Club. „Ich werde die Entscheidung mit meiner Familie treffen“, erklärte der ehemalige Spieler von Energie Cottbus unmittelbar nach dem Spiel gegen Klausenburg. Miriuța lebt mit Frau und Tochter in Budapest und wird als neuer Trainer des ungarischen Erstligisten Kisvárda FC gehandelt. Am Donnerstagmorgen bestätigte der 50-Jährige seinen Abgang.

Und auch Universitatea Klausenburg muss sich für die nächste Saison einen neuen Übungsleiter suchen. Bogdan Lobonț kündigte nach dem verpassten Aufstieg seinen Rücktritt an. Der langjährige Ersatztorwart des AS Rom hatte „U“ im November vergangenen Jahres übernommen. Für den Zweitligisten wird es in der kommenden Saison noch einmal schwerer, in die erste Liga aufzusteigen. Neben den Klausenburgern streben auch Petrolul Ploiești und Argeș Pitești den Aufstieg an, dazu haben Rapid Bukarest und Gloria Buzău, zwei der fünf Aufsteiger aus der dritten Liga, ihre Kader bereits aufgerüstet. Auch die Erstligaabsteiger Concordia Chiajna und Dunărea Călărași haben bereits den Wiederaufstieg als Saisonziel ausgegeben. Ein weiterer Herausforderer ist UTA Arad, die nach einer enttäuschenden Saison weiter am Ziel erste Liga festhalten. Der Grundstein, die Eröffnung des neuen Stadions, soll noch in diesem Jahr gelegt werden. Darüber hinaus verfügt der von Valentin Dragnea, Sohn von Liviu Dragnea, geführte Aufsteiger Turris Turnu Măgurele über größere finanzielle Möglichkeiten sowie mehrere ehemalige Erstligaspieler.