Kalte Fußball-Dusche

Rumänische Europa-League-Vertreter vor dem Aus

Der Mythos von vier Mannschaften, die sich in Rumänien vom Rest der sonst schwachen Liga abheben, hat ein Ende. Die bisher in der Europapokal-Qualifikation erfolgreich auftretenden Teams müssen allesamt um die Qualifikation in die Gruppenphase bangen. Alle drei Vertreter in der Play-Off-Runde zur Europa-League mussten in den Hinspielen Niederlagen hinnehmen, die in den Rückspielen vom kommenden Donnerstag kaum noch wettzumachen sind. Die Erklärungen, wie es zu diesen Niederlagen kommen konnte, waren verschieden. Kurios waren sie bei Petrolul Ploieşti, wo Trainer Cosmin Contra zwar überzeugt ist, dass die Qualifikation nach einem 1:5 beim walisischen Team Swansea aus der englischen Premier League zwar verspielt sei, er jedoch „auch an Wunder glaubt“. Bereits nach 25 Minuten hatten die Platzherren auf der Insel einen Vorsprung von drei Treffern.Bei seinen Erklärungen zum Spiel zählte Contra einfach alles auf, was ihm in den Sinn kam: Ängstlich seien seine Kicker auf den Platz gegangen, zu unerfahren gewesen, zu locker. Den Ehrentreffer seiner Mannschaft drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit durch Gheorghe Grozav, nannte er „ein gutes Zeichen für die Moral“.

Zwar mussten die anderen beiden Aspiranten auf die Europa-League keine haushohen Niederlagen einstecken, doch es wird schwer, Gegner vom Format einer Sporting Braga aus Portugal oder Maccabi Haifa aus Israel auszubooten. Ioan Niculae, Mannschaftsboss der bisher in Europa-League-Quali und Meisterschaft spielfreudig und erfolgreich aufgetretenen Astra Giurgiu ging mit seinen Kickern, aber auch mit Trainer Daniel Isăilă hart ins Gericht. Er verstehe nicht, warum der Coach Spieler auf dem Platz ließe, die nicht spielen wollen, sagte er nach der Partie. Vor allem Constantin Budescu nahm er hart an die Kandare: Dieser habe sich gezeigt, als würde er beim Gegner spielen, spottete Niculae. Im Grunde war Astra mit dem 0:2 in Haifa noch gut bedient, vergaben die Platzherren doch auch noch einen Strafstoß und auch weitere gute Gelegenheiten.

Optisch ist Pandurii Târgu Jiu noch am besten davon gekommen. „Nur“ 0:1 hieß es nach 90 Minuten gegen Sporting Braga, doch da das Spiel auf eigenem Platz verloren gegangen war, bleibt nur geringe Hoffnung auf eine Qualifikation in die EL-Gruppen. Ein 1:1 sei – den Spielanteilen nach – gerechter gewesen, so Trainer Pustai. Man könne jedoch keine Torschüsse aus wenigen Metern üben, wies der Trainer auf eine geringe Chancenverwertung hin.