Mirel Rădoi will unbedingt die Lizenz

Ohne Abitur: Trainerschein aus der Republik Moldau

Die Entlassung von Marius Baciu bei Concordia Chiajna hat nicht die erwartete Wende gebracht. Der neue Trainer Cornel Ţălnar steht fast schon mit dem Rücken zur Wand, nachdem seine Mannschaft im letzten Spiel vom 12. Spieltag der Ersten Rumänischen Fußballliga zu Hause gegen Dinamo Bukarest 1:3 unterlegen war. Gnohere mit zwei Treffern und Dorin Rotariu ermittelten bis zur 66. Spielminute praktisch schon den Sieger. Marius Pena konnte in der Nachspielzeit nur noch auf 1:3 verkürzen, was auch nur geringfügig zur Resultatskosmetik beizutragen vermochte.

In der Tabelle liegen jetzt die ersten fünf Mannschaften nur je einen Zähler voneinander getrennt und zumindest deshalb verspricht die Liga einen interessanteren Werdegang als in den letzten Jahren.

Obwohl Steaua Bukarest in diesem Jahr längst nicht der haushohe Titelfavorit ist, liefert der Verein, der in den Medien mal „Steaua“, mal „FCSB“ heißt, ausreichend Storys am Rande. Nachdem Mirel Rădoi zunächst wegen fehlender Trainerlizenz im Rampenlicht stand und danach die Trainerfrage bei Steaua die Titelseiten der Sportpresse sicherte, ist es erneut Rădoi, der für Schlagzeilen sorgt. Da er kein Abitur hat, aber dies für einen Trainerlehrgang in Rumänien Pflicht ist, hat er – oder wer auch immer – sich etwas einfallen lassen. Der ehemalige Innenverteidiger beabsichtigt nämlich in der Republik Moldau den Trainerschein zu machen.

Um einen dortigen Lehrgang anzugehen ist nämlich kein Abiturzeugnis notwendig, sondern es reicht schon, wenn eine Bestätigung vorliegt, dass der Kandidat zwölf Klassen bestanden hat. Wenn der Verband nicht schnellstens einen Riegel vorschiebt, wird das Trainerstudium von Rădoi in der Nachbarrepublik wahrscheinlich zum Präzedenzfall.