Rapid Bukarest gewinnt erfundenes Relegationsspiel

Positive Meldungen aus dem rumänischen Fußball haben Seltenheitswert. Deshalb wohl versuchen sich Vereine, Verband und Profiliga in Sachen Negativschlagzeilen. So schüttelten die Fußballbosse zuletzt ein Relegationsspiel für die Erste Liga aus dem Ärmel, das es weder als Reglement gibt, noch ethisch und juristisch korrekt und gerechtfertigt ist.

Weil der Vertrag für die Fernsehrechte der Ersten Liga jedoch für neun Begegnungen pro Spieltag aufgesetzt wurde, und die Bosse des rumänischen Fußballs nach Lizenzentzug und Klage beim Internationalen Sportgericht letztendlich nur 17 Erstligisten zur Verfügung hatten, erfanden sie kurzerhand ein Relegationsspiel zwischen einem Verein ohne Lizenz (Rapid Bukarest) und einem abgestiegenen Team (Concordia Chijana).

Ein später Sieg, in der Verlängerung, sicherte Rapid einst-weilen erneut einen Platz im Fußball-Oberhaus.  Zunächst war Chiajna in der 32. Spielminute in Führung gegangen, doch Coman glich sieben Minuten vor Spielende aus. Nur zwei Minuten nach Anpfiff der Verlängerung erzielte Ioniţă das 2:1 für Rapid, ein Treffer, der letztend-lich der Spielentscheidende werden sollte.

Grundsätzlich hat sich Rapid damit in die erste Liga zurückgespielt, da wo Fernsehgelder in Höhe von zwei Millionen Euro winken. Chiajna will jedoch beim Internationalen Sportgericht (CAS) in Lausanne Berufung einlegen. Weniger als eine Woche vor Saisonbeginn können unter diesen Umständen zwei Mannschaften weder finanziell noch strategisch für die kommende Saison planen. Möglicherweise fällt in der Schweiz das Urteil auch erst nach dem ersten Spieltag...