Rumänienpokal: Favoriten im Halbfinale

Trauriger Abschied für Zweitligisten

Fair-Play ist gefragt, aber längst keine Pflichtübung – auch so könnte die Aussage der rumänischen Fußball-Schiedsrichterkommission lauten, nachdem der CS Mioveni eine Wiederholung der Partie gefordert hatte. CFR hatte beim Stand von 3:2 für den Zweitligisten aus Mioveni einen zur Spielunterbrechung absichtlich ins Aus geschossenen Ball nicht – wie Fair-Play üblich – zurückgegeben. Demnach müsse das Spiel zwischen CS Mioveni – CFR Klausenburg nicht neu angesetzt werden, heißt es bei den Schiedsrichtern. Beim 4:3-Sieg der Klausenburger fielen sechs der Treffer in der zweiten Halbzeit.

Auch in den drei anderen Begegnungen des Viertelfinales im Rumänienpokal konnten die Zuschauer die Tore erst in der zweiten Halbzeit sehen. Noch eine Parallele gibt es: Alle drei Partien endeten 1:0 – zweimal für die Gäste, einmal für die Platzherren.

Raul Rusescu unterbrach die Siegesserie von CSU Craiova und schoss seine Steaua per Strafstoß in die Runde der letzten Vier. Zwei Minuten vor Abschluss der regulären Spielzeit erzielte Albin das 1:0 für Petrolul bei ASA Neumarkt. Ceppelini machte das einzige Tor im Spiel Uni Klausenburg – Pandurii Târgu Jiu. Mit diesem Resultat setzten sich die jeweils bestplatzierten Mannschaften durch – auch wenn manch einer mit Wehmut dem unglücklichen Ausscheiden des einzig verbliebenen Zweitligisten nachtrauert.

Im Halbfinale stehen demnach zwei derzeit nicht besonders glückliche Klausenburger Mannschaften (Uni in sportlicher, CFR in finanzieller Hinsicht), Petrolul Ploie{ti, deren Geldgeber in Untersuchungshaft sitzen und Steaua Bukarest, deren ebenfalls inhaftierter Finanzier Becali sich derzeit eine Schlammschlacht um Siegel, Namen und Vereinshistorie mit dem Verteidigungsministerium liefert.