Rumäniens Fußballauswahl mit Testspielsieg gegen Australien

Berauschend war es nicht, was die rumänische Fußballauswahl wenige Tage nach dem katastrophalen 1:4 gegen die Vertretung Polens zustande brachte. Das 3:2 gegen Australien war zwar ein mühsames Unterfangen, doch zeigte es Ansätze, dass auch eine Mannschaft ohne gestandene Offensivkräfte wie Mutu und Marica Tore schießen kann. Sicher vergessen viele,  dass gegen Polen weder die im Ausland spielenden Stars, noch die Kicker vom Tabellenführer Steaua  auf dem Platz standen.

Dann aber im gleichen Atemzug die Frage, die sich viele stellen: Wem bringt es etwas, wenn Kicker in eine sogenannte Liga-Auswahl berufen werden, die dann möglicherweise bei ihrem ersten Auftritt im Auswahldress eine Enttäuschung hinnehmen müssen, und dann nie mehr aufgestellt werden – schon deshalb, weil sie nur zum weiten Kreis der Nationalmannschaft gehören?

Im spanischen Malaga traf am Mittwoch die Elf von Auswahltrainer Victor Piţurcă auf Australien. Marica verletzt, Mutu nicht nominiert, aber mit Pantilimon, Goian, Raţ und Torje standen Kicker mit gutem Ruf auf dem Platz. Pantilimon kehrte in die Stammelf zurück, nachdem er – zwar gut eingeschätzt – bei seinem Verein Manchester City nur zweite Wahl ist.

Tănase schoss die Rumänen nach knapp einer halben Stunde in Führung, bis zur Pause vermochten die Australier unter der Stabführung des deutschen Trainers Holger Osieck auszugleichen um kurz nach der Pause sogar in Führung zu gehen. Stanca und Torje drehten jedoch in der 80. bzw. 84. Spielminute das Spiel. Im Endeffekt wähnte sich Trainer Piţurcă zufrieden mit dem Resultat, an dem er in den Schlussminuten festhielt. So ist auch der Einsatz von Chiţu für Torje in der 90. Spielminute als „Spiel auf Zeit“ zu interpretieren. Warum sollte Pi]urcă ansonsten die Auswechslung vorgenommen haben? Spielpraxis konnte der neue Mann wohl kaum sammeln...