Steaua ist der erste Tabellenführer

Viitorul kommt nicht über ein torloses Remis bei Dinamo Bukarest hinaus

Die einen sprechen von momentaner Ladehemmung bei den Stürmern, die anderen ordnen dem rumänischen Erstligafußball eine „schwache Meisterschaft“ zu und die dritten sehen die Tatsache, dass zwei von drei Partien vom ersten Spieltag der Play-Off-Runde torlos ausgegangen sind, als ein Zeichen großer Ausgeglichenheit. Das 0:0 von Montagabend zwischen dem FC Viitorul und Dinamo Bukarest ist keinesfalls das Resultat einer schwachen Partie, doch einer hochkarätigen ebenfalls nicht. Vor allem die beiden Torhüter, Rîmniceanu und Penedo, haben mit ihren Paraden zum torlosen Remis beigetragen. Mit diesem einen Punkt kann Viitorul mit dem neuen Tabellenführer Steaua Bukarest erneut gleichziehen. In der nächsten Etappe treffen die beiden Tabellenersten aufeinander. Darüber spielen Dinamo gegen CSU Craiova und CFR Klausenburg gegen Astra.

Etwas befremdend, dass der beste Trainer der regulären Saison, Gheorghe Hagi, sich zu Erklärungen hinreißen lässt, die wenig Sinn machen. „Wir sind die Jungen und Begeisternden“, glaubte er nach dem 0:0 sagen zu müssen. Keiner möchte die Verdienste des ehemaligen Star-Kickers schmälern, aber viele seiner Spieler sind nun schon seit Jahren in der ersten Liga aktiv: Auf Unerfahrenheit zu plädieren ist in einer solchen Situation bestimmt nicht angebracht. Dabei hat die rumänische Profiliga vor Kurzem Hagi zum „Trainer der regulären Saison“ gewählt und drei seiner Spieler in eine sogenannte „Idealauswahl“ der bisherigen Saison aufgenommen. In dieser Top-Elf stehen zehn Spieler von Mannschaften, die unter den ersten Sechs der Liga abgeschnitten haben sowie der offensive Mittelfeldspieler Llullaku, der jedoch seit der Winterpause nicht mehr bei Gaz Metan Mediasch spielt.

Um bei den Mediaschern zu bleiben: Es sei Ziel gewesen, in die Play-Off-Runde einzuziehen, so Trainer Cristian Pustai. Für den rumänischen Fußball ist die Platzierung von Gaz Metan außerhalb des Spitzensextetts nicht gerade negativ auszulegen, denn wegen ihrer Insolvenz hätte die Mannschaft aus dem Verwaltungskreis Sibiu ohnehin nicht in den europäischen Pokalwettbewerben mitmachen dürfen. Für die Mannschaft selbst ist es schon ein herber Verlust, denn ein besserer Wertungsplatz bringt auch zusätzliche Fernsehgelder und eine Partie gegen CFR Klausenburg wohl auch ein paar zahlende Zuschauer mehr als gegen ASA Neumarkt. Gaz Metan gegen ASA war dann auch die Paarung von Montagabend in der Abstiegsrunde der Liga. Gegen das Liga-Schlusslicht siegte Mediasch durch zwei Treffer im letzten Teil der Partie. Alexandru Munteanu und der Österreicher Sikorski trafen für die Platzherren. ASA war kein leichter Gegner und ihre besten Saisonspiele hatten die Neumarkter ohnehin auswärts gebracht, wo sie Spitzenteams wie Steaua Bukarest und CFR Klausenburg je ein Unentschieden abtrotzten. Nun heißt der nächste Gegner der Mediascher am Wochenende allerdings FC Botoşani.