Torflut in Giurgiu und Piatra Neamţ

Erste Liga: Last-Minute-Sieg für den Herbstmeister

Es hat vor allem an den Resultaten gelegen, dass der 17. Spieltag der ersten rumänischen Fußballliga einer der großen Überraschungen wurde. So hatte kaum jemand damit gerechnet, dass Dinamo Bukarest am letzten Spieltag der Hinrunde fast ein Viertel aller bis dahin kassierten Tore hinnehmen muss. Äußerst ungewöhnlich auch die sechs Treffer von Uni Klausenburg bei Ceahlăul Piatra Neamţ, auch wenn bei letzterer die finanziellen Sorgen besonders akut sind. Herbstmeister ist Steaua Bukarest, die mit einem gehörigen Vorsprung in die Winterpause geht.

Überzeugend war das nicht, was Steaua Bukarest im Heimspiel gegen CSMS Jassy geboten hat. Abwehrspieler Szukala musste ran, um die drei Punkte zu sichern. Das Tor zum 1:0 durch den polnischen Abwehrspieler fiel fast gleichzeitig mit dem Schlusspfiff in der vierten Minute der Nachspielzeit. Das kuriose am Spiel war jedoch, dass Steaua ohne Vereinslogo antreten musste, da das Verteidigungsministerium, und der FC Steaua sich im Rechtsstreit um Logo und Vereinsnamen befinden; Aspekte, um die sich scheinbar Jahre lang niemand gekümmert hat.

Mit Flavius Stoican hatte Dinamo einen unerfahrenen Coach geholt, vor kurzem setzten sie mit Ionel Dănciulescu einen Neuling in diesem Beruf auf die Trainerbank. 1:6 gingen die Bukarester bei Astra Giurgiu unter und damit wird das Gerücht bestimmt noch intensiver, dass ihm sein ehemaliger Sturmpartner bei Dinamo, Claudiu Niculescu, (derzeit Trainer des Zweitligisten CS Mioveni) zur Seite gestellt, oder gar vor die Nase gesetzt wird.

Trainerdemissionen nach Erfolgen scheinen in der ersten rumänischen Fußballliga üblich geworden zu sein. Vor kurzem noch hatte Vasile Miriuţă CFR Klausenburg nach einem Sieg verlassen, nun hat sich Petre Grigoraş von Pandurii Târgu Jiu wegen Erfolglosigkeit nach einem 2:0 – angeblich in Absprache mit den Vereinsverantwortlichen – verabschiedet. Pandurii, in dieser Saison weit unter den Erwartungen geblieben, schlug den Tabellenletzten Rapid Bukarest 2:0.

Über mehrere Spieltage hinweg hatte Gheorghe Hagi seine FC Viitorul zu Punkten geführt, nachdem der Vereinsinhaber sich auch auf die Trainerbank gesetzt hatte. Nun folgte eine schmerzliche Heimniederlage gegen den FC Botoşani. Zwar überwintert Viitorul in der ersten Tabellenhälfte, doch bei sechs Absteigern im kommenden Sommer dürfte das große Zittern im Frühling noch lange anhalten. Der Meister von 2011, Oţelul Galatz, bleibt nach dem 0:2 vor eigenem Publikum, gegen ASA Neumarkt tief im Wertungskeller. Gaz Metan Mediasch hat sich im siebenbürgischen Duell mit einem 2:1 gegen den FC Kronstadt etwas Luft verschafft, bleibt aber dennoch auf einem Abstiegsplatz.