Trainerfrage bei gleich drei Vereinen

Erste Liga: Auf dem Spielfeld kaum große Überraschungen

Das eigentliche Spiel geht fast unter, an diesem 13. Spieltag der ersten rumänischen Fußballliga. Namen von Trainern und Teams zogen das Interesse auf sich, denn wenn der ehemalige Auswahlcoach nach Rumänien zurückgeholt werden soll und ein Rumäne zu Standard Lüttich geht, reicht das schon fast. Auch sonst dreht sich das Trainerkarussell im Fußball-Oberhaus.

Auf dem Spielfeld und in der Wertung ist unterdessen Oţelul Galatz auf Rekordjagd: schon das siebte Unentschieden im 13. Spiel. Meister CFR Klausenburg holte die ersten Punkte in der Zeit nach dem Abgang von Trainer Ioan Andone und Petrolul gewann im letzten Spiel in der Ära Mircea Rednic. An der Tabellenspitze ist derzeit Steaua Bukarest scheinbar einsame Klasse und der Mäzen Gigi Becali sagt in seiner ihm ureigenen Manier, seine Mannschaft habe „zu viel Kraft“. Beim 4:0 über Gloria Bistritz schoss Steaua die ersten drei Treffer bereits in der ersten halben Stunde der Partie.

Uni Klausenburg begann ihr Spiel gegen den Altmeister Oţelul Galatz furios und erzielte das 1:0 bereits in der ersten Spielminute, Paraschiv konnte nach einer knappen halben Stunde ausgleichen. Auf der Anzeigetafel passierte danach nichts mehr und O]elul holte ein neues Unentschieden, doch aus dem Wertungskeller führt das nicht heraus.

Am Tabellenende bleiben weiterhin die beiden Neulinge CMS Jassy (0:1 bei Astra Giurgiu) und Schlusslicht CS Turnu Severin, das zu Hause gegen CFR Klausenburg 1:3 unterlag. Der bisherige Assistenztrainer Francisc Dican saß bei diesem Spiel auf der Bank des Meisters, der vergangene Woche seinen Coach Ioan Andone wegen Erfolglosigkeit in der heimischen Liga entließ.

Nun soll ein international erfahrener Trainer her, der die Nordsiebenbürger auf Erfolgskurs in der Champions-League behalten soll. Der ehemalige Auswahltrainer Răzvan Lucescu war zunächst im Gespräch, aber auch auf einer kurzen Liste standen angeblich zwölf Trainer aus Ländern mit europäischem Spitzenfußball, denn man wollte in Klausenburg nicht warten, bis Lucescu jr. bei seinem saudi-arabischen Verein kündigt oder eventuell vorzeitig entlassen wird.

Gestern war es dann fast schon sicher, dass der Portugiese Paulo Sergio die Mannschaft ab nun trimmen wird. Zuletzt hatte Sergio mit Hearts of Midlothian den Schottland-Pokal gewonnen. Mircea Rednic hat seinerseits seine Option für die Zukunft ausgesprochen: Er verließ Petrolul und ist nun Trainer in Standard Lüttich, wo er bereits zwischen 1991 und 1996 gespielt hat und sein „zweites Zuhause“ sieht. Als künftiger Petrolul-Trainer wird Cosmin Contra gehandelt, der in seiner kurzen Trainerlaufbahn Poli Temeswar trimmte und zuletzt innerhalb des spanischen Vereins Getafe einen Trainerjob innehatte. Die Trainerfrage stellte sich auch bei Astra Giurgiu, nachdem Trainer Gheorghe Mulţescu sich mit der Vereinsleitung überworfen hat und gegangen ist

Was sonst noch geschah: Zweimal 0:0 hieß es in den Partien Concordia Chiajna - Rapid Bukarest und Ceahlăul Piatra Neamţ - Dinamo Bukarest; Gaz Metan Mediasch schlug den FC Vaslui durch einen verwandelten Strafstoß 1:0. Heute Abend zeigt sich im letzten Spiel der Runde zwischen Viitorul Konstanza – Pandurii Târgu Jiu, ob die Zweitplatzierte Pandurii den Anschluss an den Tabellenführer zu halten vermag.