Trotz 2:2 mangelnde Chancenverwertung

Europa League: Hintermannschaften von Steaua und VfB Stuttgart leisteten sich krasse Abwehrfehler

Die einen trauern den vergebenen Chancen nach, die anderen glauben, es sei schade, dass man den Vorsprung auf der Anzeigetafel nicht über die Runden bringen konnte. Das 2:2 zwischen dem VfB Stuttgart und Steaua Bukarest im ersten Gruppenspiel der Fußball-Europa-League (Gruppe E) geht völlig in Ordnung.

Es war keine berauschende aber immerhin eine spannende Partie, die zum einen den 16. Tabellenplatz der Schwaben bestätigt und zum anderen das doch eher dürftige Mittelmaß des rumänischen Fußballs aufzeigte. Aufgefallen sind nicht nur die schwachen Vorstellungen in beiden Abwehrreihen, sondern auch die vielen vergebenen Gelegenheiten insbesondere auf Seiten der Stuttgarter und nicht zuletzt die Bravourleistung des Bukarester Torhüters Ciprian Tătăruşanu – er hielt letztendlich das Unentschieden fest. Ibisevic und Chipciu  erzielten bereits in den Minuten 5 und 6 für jedes Team einen Treffer.

Nach der Pause nahm die Spannung weiter zu.  Cacau traf zweimal die Querlatte, Rusescu brachte Steaua in der 80. Minute durch einen Strafstoß in Führung, doch der Stuttgarter Abwehrspieler Niedermeier konnte fünf Minuten später den Ausgleich wieder herstellen und so das Endergebnis sichern.

Der Stuttgarter Mittelfeldspieler Tamas Hajnal konnte sich nach den vielen vom VfB vergebenen Gelegenheiten nicht glücklich zeigen, „da unser Ziel war, dieses Heimspiel zu gewinnen“. Der VfB-Kapitän Christian Gentner sagte seinerseits: „Wir hatten Torgelegenheiten für drei Spiele. (...) Mehr Risikobereitschaft hätte letztendlich zum Sieg führen können“. Stuttgart sei auf einen sehr guten Gegner mit internationaler Erfahrung getroffen, setzte Gentner fort. Diese internationale Erfahrung kann sich faktisch nur auf die internationalen Erfolge von Steaua – die lange zurückliegen – und deren häufige Präsenz in EC-Spielen bezogen haben. Um die einzelnen Spieler kann es sich keinesfalls gehandelt haben, denn der Steaua-Coach Laurenţiu Reghecampf hatte sieben Europa-League-Debütanten in seiner Elf.

„Ich habe die derzeit formstärkste Mannschaft auf den Platz geschickt, erklärte der ehemalige Bundesliga-Profi. Vor dem Spiel in Stuttgart hatte er gesagt, sein Ziel sei, ins Endspiel der Europa-League vorzustoßen. Dazu muss er im kommenden Spiel zu Hause gegen de  FC Kopenhagen gut abschneiden. Die Kicker aus der dänischen Hauptstadt haben im zweiten Spiel der Gruppe E gegen Molde FK aus Norwegen 2:1 gewonnen und sind nun Gruppenerster mit drei Punkten, vor Steaua und Stuttgart mit je einem Zähler.