Unentschieden bringt Steaua kaum weiter

Champions League für Bukarester eine Nummer zu groß

Leandro Tatu schoss drei Minuten vor Spielende den Treffer zum verdienten Remis.
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Auch 17 Jahre nach dem letzten Heimsieg in der Königsklasse des europäischen Fußballs konnte Steaua Bukarest im eigenen Stadion keinen Sieg einfahren. Am dritten Spieltag der Champions-League-Gruppe E trennten sich in der Nationalarena Steaua und der FC Basel 1:1 unentschieden. Steaua holte damit zwar ihren ersten Punkt und schoss ihr erstes Tor in der laufenden Gruppenphase, doch die Qualifikation in den europäischen Fußballfrühling wird immer unwahrscheinlicher. Die Tore zum 1:1 schossen Diaz (48.Minute) für Basel bzw. Tatu (88.).

Steaua-Trainer Laurenţiu Reghecampf hatte es zum erklärten Ziel ausgegeben, gewinnen zu müssen, „um den dritten oder gar zweiten Platz in der Gruppe belegen zu können“. Im Vergleich zu den ersten Spielen, als Reghecampf noch mit einem zweiten Platz in der Gruppe durchaus rechnete, steckt er nun gewaltig zurück und räumte vor der Partie dem Gegner aus der Schweiz leichte Vorteile ein. Wie gerecht letztendlich Resultat und Spielteile waren, ist sogar den Aussagen der Baseler schwer zu entnehmen. Während Fabian Frei von einem verdienten Ausgleich der Bukarester sprach, sagte Trainer Murat Yakin, seine Mannschaft habe zwei Punkte verloren.

Die gehobenen Ansprüche der Champions-League und die nicht gerade glückliche Einkaufspolitik bei Steaua hat den rumänischen Meister in die Lage versetzt, sogar als schwächste Mannschaft aller Teilnehmer an der Gruppenphase verschrien zu werden. Auch wenn Steaua in den letzten 10-15 Jahren kein Dauer-Abonnent auf die Meistertrophäe in Rumänien war, liegen ihre letzten Champions-League-Erfolge lange zurück. Der letzte Sieg stammt aus dem Jahr 2006, als sie Dinamo Kiew auswärts bezwang und ihre sieglose Serie auf  eigenem Platz hält gar seit 1996, als Steaua gegen Widzew Lodz 1:0 siegte.

Die heutige Offensivschwäche von Steaua kann – symbolträchtig – bereits in der Vergangenheit gesucht werden: Das einzige Tor der Partie von vor 17 Jahren war ein Eigentor der Polen. Gerade in der dürftigen Trefferquote sieht Steaua-Kapitän Alex Bourceanu den Unterschied zum vergangenen Jahr. „Momentan erzielen wir nicht sehr viele Tore“, sagt Bourceanu. Konkret ausgedrückt: Im dritten CL-Gruppenspiel dieser Saison gelang Steaua am Dienstag der erste und bisher einzige Treffer. Aber acht Gegentore in drei Begegnungen, davon fünf in Heimspielen, sprechen auch nicht gerade für eine stabile Abwehr.