Tourismus: Nachrichtenarchiv

Ein Fest für die Augen an der Ostseeküste

Manche Sommer musste ich als Kind im Haus der Großmutter väterlicherseits verbringen. So eine Qual! Ich telefonierte lange mit meinem Cousin und, weil die Zeit noch nicht totgeschlagen wurde, pflegte ich die Gewohnheit, das ganze Haus gründlich zu erkunden: Alte Sachen faszinierten mich. Ich inspizierte jede Schublade. Gefunden wurden kaputte Spielzeuge von alten Verwandten, Fotos mit Familienmitgliedern, die seit Langem tot waren - allerlei...

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Verneigung vor dem goldenen Ladislaus

Aus dem gleißenden Sonnenlicht treten wir ins kühle Innere. Nur langsam gewöhnen sich die geblendeten Augen an den brüsken Übergang. Erst überwiegt der Eindruck von historischer Schwere und ekklektischer Düsternis. Dann löst sich die prächtige Deckenbemalung in meerfarbenem Türkis langsam aus dem Ozean der Schatten, zieht unweigerlich den Blick nach oben. Während sich die Sinne wie Blütenknospen neu entfalten, geht mit ihnen ringsum die...

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Begegnung im stumpfen Turm

Es gibt jenseits der materiellen Welt noch eine andere, eine parallele Welt,  in der die Konzepte von Raum und Zeit keine Rolle mehr spielen: Es ist das Reich der Ideen. Wenn sich Ideen bewegen - also den Zeitpfeil rauf und runter gleiten oder springen, von unserem Bewusstsein geschoben, sanft gezogen oder auch kraftvoll gestoßen, werden sie zu  Gedanken. Gedanken ziehen ähnliche Gedankengebilde an und stoßen widersprüchliche ab. So strukturiert...

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Französische Riviera für Nicht-Millionäre

Alte Millionärinnen mit Dauerwelle, Taschenhund und Perlenkette, Jachten, auf denen Supermodels und berühmte Schauspieler Champagner trinken, russische Divas mit riesigen Hüten und Golduhren, überteuerte Restaurants und Bars- diese Bilder gingen mir jedes Mal durch den Kopf, als ich den Begriff „französische Riviera“ hörte. Heute, nach einem Besuch der Cote d´Azur, wurden sie durch andere Bilder ersetzt: viele Palmen, ganz normale Touristen,...

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Mit der Dampflok ins Abenteuer

Watteweißer Dampf steigt aus dem schwarzen Schlot, als das Züglein schnaufend aus dem Bahnhof von Oberwischau/Vişeu de Sus kriecht und Minuten später in das leuchtendgrüne Wassertal eintaucht. Links sanfte Berghänge, rechts „Dschungel“ oder schroffer Fels. In der Mitte mäandert ein tiefblaues Rinnsal. Gesichter lehnen sich aus den Fenstern, Tablets und Digicams werden an ausgestreckten Armen herausgehalten. Wenn der Zug um die Kurve fährt,...

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