1240 China-Läden kompakt

China Town eröffnete in Afumati bei Bukarest größtes China-Kaufhaus

Bukarest (ADZ) - Die Handelsgesellschaft China Town Romania hat am Dienstag im Beisein des Premierministers Emil Boc aufgrund einer Investition von 27 Millionen Euro ein Kaufhaus ausschließlich für Waren aus China eröffnet, wo 1240 Einzelläden untergebracht sind. Zum Handelskomplex von China Town gehören auch 200 ständig nutzbare Lagerräume sowie weitere 200 Lagerräume, die gelegentlich benutzbar sind. Alexandru Ioan, Geschäftsführer von China Town Romania und Präsident der Bilateralen Handelskammer China-Rumänien, erklärte bei der Eröffnung, dass zu diesem Zeitpunkt bereits 95 Prozent der Verkaufsflächen verkauft sind.

„Für die restlichen fünf Prozent der Verkaufsflächen haben wir Mietverträge auf drei Jahre abgeschlossen“, erklärte Alexandru Ioan, „wobei die Mieter im ersten Jahr gratis hier arbeiten dürfen. Im zweiten Mietjahr zahlen sie 10 Euro pro Quadratmeter und Monat, im dritten Mietjahr liegt die Monatsmiete bei 12 Euro pro Quadratmeter.“ Die Tatsache, dass am Eröffnungstag viele China-Läden geschlossen waren, rechtfertigte Alexandru Ioan mit der Behauptung, viele der chinesischen Betreiber wären um diese Zeit auf Urlaub. Der Komplex der China-Läden von Afumati peile als Hauptabnehmer Rechtspersonen an, die Großeinkäufe tätigen möchten. Hier seien 3000 neue Arbeitsplätze entstanden, das Verkaufspersonal in den Läden mitgerechnet.

Der am Dienstag eröffnete Handelskomplex von China Town Romania sei die erste Etappe eines größeren Bau- und Handelsvorhabens der Firma. Letztendlich habe man vor, hier auf 40 Hektar insgesamt 3275 Läden und 1380 Logistikdepots zu bauen. Dafür habe China Town Romania 100 Millionen Euro vorgesehen. In einer weiteren Ausbauetappe beabsichtige China Town Romania, auf einem benachbarten Gelände 300 traditionelle chinesische Häuser zu bauen. Damit will man Anfang 2012 beginnen. Anschließend, in einer zweiten Immobilienetappe, sei der Bau eines Wohnviertels mit Wohnblocks, Schulen, Kindergärten und einem Freizeitpark vorgesehen.

Premierminister Emil Boc meinte bei der Eröffnung, dass ein solcher China-Komplex auch zur Tourismusattraktion werden könnte: „All diejenigen, die den chinesischen Lebensstil lieben, die chinesischen Produkte, werden hier einen Ort zur Freizeitgestaltung und zum Shopping vorfinden.“

Boc rief die chinesischen Geschäftsleute auf, auch ins rumänische Energiewesen, in Transporte und Umwelt zu investieren, vorrangig durch öffentlich-private Projekte. Rumänien sei zu einem ökonomisch stabilen Land geworden, viel stabiler als manche der Länder des Euro-Raums, weshalb Investitionen hier erfolgsgarantiert seien, verkündete Emil Boc: „Jetzt ist der günstigste Augenblick, um in Rumänien zu investieren“, sagte der Premierminister, an die chinesischen Geschäftsleute gewandt.