Auch die EBWE senkt Wachstumsaussichten

Rumänien-Prognose pessimistischer als jene der Weltbank und Regierung

Symbolfoto: sxc.hu

Bukarest (ADZ) - Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) hat in ihrem jüngsten Bericht die Wachstumsprognose für Rumänien für das Jahr 2013 auf 1,4 BIP-Prozent nach unten korrigiert (im Oktober waren es noch 1,9 BIP-Prozent). Damit ist die Einschätzung der Europabank pessimistischer als jene der Weltbank, die vergangene Woche die Wachstumsaussichten des Landes 2013 auf 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) senkte. Die Regierung in Bukarest hat am Montag den erwarteten Konjunkturaufschwung ebenfalls von 1,8 BIP-Prozent auf 1,6 BIP-Prozent gesenkt.

Die Wirtschaftsleistung Rumäniens im vergangenen Jahr 2012 schätzt die EBWE auf magere plus 0,3 BIP-Prozent. Sie begründet dies in ihrem Bericht mit dem gebremsten Wachstum im Euro-Raum, von dem Rumänien abhängig ist, und einem sehr schwachen Agrarjahr in Rumänien (im Vergleich zu dem Rekordjahr 2011). Eine im Großen und Ganzen beibehaltene Fiskaldisziplin aber, die auf rund 5 Prozent geschätzte Inflationsrate und ein gutes Niveau der Devisenreserven sind die Pluspunkte, die einen gewissen Konjunkturaufschwung 2013 wahrscheinlich erscheinen lassen.
In der Region Südosteuropa rechnet die EBWE mit einem durchschnittlichen Wachstum 2013 von 1,5 BIP-Prozent.

Auch im Falle anderer Staaten haben die EBWE-Analysten ihre Prognosen für dieses Jahr nach unten korrigiert: für Ungarn von plus 0,4 BIP-Prozent auf minus 0,1 BIP-Prozent, für Polen von 2,2 BIP-Prozent auf 1,5 BIP-Prozent und für die Slowakei von 2,3 BIP-Prozent auf 1,7 BIP-Prozent.

Der Bericht der Europabank enthält aber auch positive Revidierungen. So soll Bulgariens Wirtschaft in diesem Jahr um 1,9 BIP-Prozent zulegen (zuletzt plus 1,7 BIP-Prozent), Lettland kann mit einem Aufschwung von 3,0 BIP-Prozent (2,7 BIP-Prozent) und Litauen mit 2,9 BIP-Prozent (2,4 BIP-Prozent) rechnen.