Bukarester Börse verlangsamt Abwärtstrend erheblich, Aktienumsätze ziehen an

Die Handelswoche startete kraftvoll mit einem Tagesumsatz von 6,2 Millionen Euro, aber einem Rückgang der Indizes im Durchschnitt um 0,4 Prozent. Energiewerte standen sowohl an der Spitze als auch am Ende der Tagesliste: Der Stromerzeuger Societatea Energetică Electrica (EL, 8,71 Lei, ISIN ROELECACNOR5) legte auf Tagessicht 1,47 Prozent zu, der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 234 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) verlor 2,55 Prozent, der AKW-Betreiber Nuclear-electrica (SNN, 43,85 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) 2,21 Prozent. Am Folgetag lag der Aktienumsatz bei 6,8 Millionen Euro, der Winzerbetrieb Purcari Wineries (WINE, 9,17 Lei, ISIN CY0107600716) erholte sich etwas und legte 1,56 Prozent zu. Das entsprach in etwa auch dem Wochengewinn von 1,88 Prozent. An diesem Handelstag wechselten auch Staatsanleihen im Wert von 10,65 Millionen Lei die Besitzer. Am Mittwoch darauf stieg der Umsatz weiter auf stattliche 7,35 Millionen Euro an. Der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,4415 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) war zum zweiten Mal in Folge Umsatzbringer des Tages und besetzte auf Wochensicht Platz zwei nach Banca Transilvania (TLV, 2,3 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1). Den Handelstag schlossen der Börsenbetreiber Bursa de Valori București (BVB, Lei, ISIN ROBVBAACNOR0) und der Fondul Proprietatea (FP, Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) mit einem Gewinn von 2,9 beziehungsweise 2,2 Prozent. Wieder verloren Energie-Aktien mit Electrica (minus 3,04 Prozent) und Romgaz (SNG, 43,25 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) am meisten. Die Indizes legten im Durchschnitt leicht zu (plus 0,13 Prozent), wiesen aber unterschiedliche Entwicklungen aus. Am Donnerstag verloren die Indizes fast 1 Prozent im Durchschnitt, der Aktienumsatz fiel zurück auf umgerechnet 6,5 Millionen Euro. Die Energieaktien Romgaz legten 2,65 Prozent zu, Nuclearelectrica 1,2 Prozent. Petrom-Aktien erlebten eine Ex-Dividenden-Korrektur von 7,6 Prozent. Die Handelswoche klang mit einem Wochenrekord-Umsatz von 9,8 Millionen Euro aus. Die Indizes legten im Durchschnitt 0,99 Prozent zu. Diesmal waren es die Bankaktien Banca Română de Dezvoltare (BRD, 14,84 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2), die ihre Ex-Dividenden-Korrektur erlebten: Minus 7,37 Prozent. Dabei wird der Aktienkurs nach dem Datum der Auszahlung der Dividende etwa um die Dividende berichtigt.

Insgesamt wurde die Handelswoche dem verheißenden Start nicht ganz gerecht, die Indizes verloren in der zweiten Woche in Folge durch die Bank, wenn auch der Rückgang von ehemals 3,17 Prozent (Durchschnitt der Vorwoche) auf 0,8 Prozent stark bremste. Von den wichtigen Indizes fiel der ROTX unter seine aktuelle Schwelle von 27.000-Punkten. Am besten performte noch der Finanzwerte-Index mit einem Wochenverlust von nur 0,14 Prozent. Der erwähnte ROTX wies ein Minus von 1,35 Prozent aus.

Umsatzmäßig verbesserte sich die Lage, der Gesamtumsatz stieg im Vergleich zur Vorwoche um 37,5 Prozent auf 181,44 Millionen Lei (36,7 Millionen Euro). Banken- und Energiewerte teilten sich die Umsatzkrone, wieder mit Banca Transilvania an erster Stelle, gefolgt von OMV Petrom und BRD. Die beiden Letztgenannten gehörten dabei zu den 46 Verlierern der Woche, TLV-Aktien schlossen unverändert. Nur 22 Emittenten konnten sich in der vergangenen Woche über Kursgewinne freuen, allen voran der Kunststoffverarbeiter Romcarbon (ROCE, 0,28 Lei, ISIN ROROCEACNOR1), dessen Wochengewinn bei satten 14 Prozent lag. Bei den Verlierern führte das Speditionsunternehmen Transport Trade Services (TTS, 9,25 Lei, ISIN ROYCRRK66RD8) die Liste an mit einem Minus von 49,05 Prozent. Dieser Kurseinbruch war die Folge einer am Donnerstag vollzogenen Kapitalerhöhung durch Neuemission von 30 Millionen Aktien, was den Aktienbestand verdoppelte – und somit den Aktienwert halbierte.

Devisen

Der Devisenmarkt zeigte sich wieder einmal weniger einheitlich als der Aktienmarkt. Der Kurs der rumänischen Währung zum Euro blieb stabil, die Wochenvariation lag bei niedrigen 0,06 Prozent (oder minus 0,0032 Lei) zugunsten des Leu. Zwar notiert der Euro somit weiterhin auf hohem Niveau, die 4,95-Lei-Marke bleibt weiterhin unerreicht. Der US-Dollar hingegen machte sich mit einem Plus von 0,083 Lei auf Wochensicht bemerkbar. Das entspricht einem Kurszuwachs von 1,77 Prozent zur Vorwoche und damit wurde auch die 4,75-Lei-Marke übertroffen. Am gestrigen Montag startete der Euro bei einem Stand von 4,9458 Lei in die neue Woche, während der US-Dollar bei 4,7643 Lei stand.


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